Karl Nolle, MdL
Agenturen dpa/sn, 16:09 Uhr, 23.06.2004
Dresdner SPD-Unterbezirksvorsitzender zurückgetreten
Dresden (dpa/sn) - Der Kampf um aussichtsreiche Listenplätze für die Landtagswahl hat bei der SPD ein Opfer gefordert.Am Mittwoch trat der Vorsitzende des Unterbezirkes Dresden-Elbe-Röder, Albrecht Leonhardt, von seinem Amt zurück.Er hatte am Dienstagabend bei einer vorentscheidenden Kampfkandidatur im Unterbezirk gegen den Dresdner Landtagsabgeordneten Karl Nolle mit drei zu acht Stimmen verloren.
Dabei war es um die Besetzung des chancenreichen Platzes acht auf der SPD-Landesliste gegangen, die am Sonntag beschlossen wird.Die Chefin der Landes-SPD, Constanze Krehl, und der Fraktionsvorsitzende im Landtag, Thomas Jurk, hatten sich zuvor nicht auf einen der beiden Kandidaten für diesen Listenplatz einigen können und dem Dresdner Unterbezirk die Entscheidung überlassen.
Nolle hatte in der Vergangenheit immer wieder versucht, sich als "Chefaufklärer" von Polit-Skandalen zu profilieren. Vor allem die Affären um Ex-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf in den Jahren 2001 und 2002 hatten ihm zu einiger Bekanntheit verholfen.Sein aggressiver Politikstil gilt in der SPD als umstritten.Außerdem war Nolle mehrfach durch Kritik an der Parteivorsitzenden aufgefallen.Die SPD will am Sonntag in Döbeln über ihre Landesliste für die Landtagswahl am 19.September entscheiden.
dpa hü yysn
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