Karl Nolle, MdL
BILD Dresden, 24.11.2004
Skandal-Polizeichef Pilz mit “Mindestrente” abgeschoben
Dresden. Wirklich überrascht hat es niemanden. Eberhard Pilz (59), Landespolizeipräsident von Sachsen, wird von Innenminister Thomas de Maiziere (50/CDU) im Januar aufs Altenteil versetzt. "Polizeiliche Vollzugsbeamte gehen mit Ablauf des 60.-Lebensjahres in den gesetzlich geregelten Ruhestand", sagte Pilz gestern zu BILD. Doch fröhlich klang er nicht.
Nach angeblichen Alkohol-Exzessen, Dienstwagen-Affären und einem umstrittenen Ausflug mit 30 sächsischen Polizei-Chefs auf die Reeperbahn (BILD berichtete schon im April über eine Lustreise von 30 Polizeichefs auf die Reeperbahn, die Polizeipräsident Pilz organisiert hatte.) halten viele die Pensionierung für Pilz' längst fällige Abstrafung.
Und der Ausstieg zum frühestmöglichen Zeitpunkt schmerzt. Weil Pilz erst knapp zwei Jahre oberster Polizist im Freistaat ist, gilt für ihn auch nur für diese Zeit die höchste Besoldungsstufe B 6 (6.429 Euro im Monat). Zu wenig Jahre, um in den Genuß der Spitzenpension von 5.200 Euro zu kommen So gibt's „lediglich" 4.400 Euro Pension.