Karl Nolle, MdL
Sächsische Zeitung, 13.04.2005
NPD-Applaus für die Junge Union
Dresden. Für Empörung hat die „Denkschrift“ der Jungen Union Sachsens und Niederschlesiens gesorgt. „Junge Leute muss man nicht mit rechten Sprüchen ködern“, kritisierte Martin Dulig, parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion die „programmatische Denkschrift“ der CDU-Nachwuchsorganisation (die SZ berichtete).
Kritik auch von der PDS: „Dadurch, dass Demokraten rechte Themen besetzen, werden diese Themen nicht demokratischer, sondern die Demokraten bewegen sich bedenklich nach rechts“, erklärte Fraktionschef Peter Porsch.
„Für Verfassungspatriotismus statt Deutschtümelei“, sprach sich der Landesvorstandssprecher der sächsichen Bündnisgrünen, Claus Krüger, aus. Der wichtigste Wert sei nicht die Nation, sondern die Würde des Menschen, die es zu schützen und zu verteidigen gilt.
Beifall für die neuen nationalen Töne der Jungen Union gab es gestern lediglich von bisher für die Christdemokraten weitgehend ungewohnter Seite. „Wenn die jungen Kräfte in der CDU sich gegen die Multikulti-Kräfte durchsetzen, sind in Sachsen zukünftig völlig andere Mehrheiten denkbar“, erklärte die NPD. (SZ/abi)