Karl Nolle, MdL
DNN/LVZ, 29.07.2005
Linkspartei legt im Osten weiter zu
Leipzig/Dresden Die Linkspartei ist in Ostdeutschland weiter auf dem Vormarsch. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid in Kooperation mit der Leipziger Volkszeitung kommt das linke Parteienbündnis aus PDS und WASG bei der aktuellen Sonntagsfrage in den neuen Bundesländern derzeit auf 32 Prozent. Die Linkspartei konnte sich damit gegenüber der letzten Umfrage vom 14. Juli um zwei Prozentpunkte verbessern.
Wahlstrategen rechnen mit härterer Gangart
Die Linkssozialisten rangieren nun noch deutlicher vor der CDU, die 29 Prozent erreicht und ihren Stimmenanteil gehalten hat. Während die SPD von 23 auf 22 Prozent fällt, kommen die Grünen im Osten auf fünf, die Liberalen auf sieben Prozent. Die Rechtsextremen erreichen drei Prozent.
Laut Emnid reicht es bundesweit zu einer Mehrheit für Schwarz-Gelb. Die Union kommt im Bund auf 43 Prozent, die FDP schafft acht Prozent. Im Gegensatz dazu wollen der SPD nur 27 Prozent und den Grünen sechs Prozent ihre Stimme geben. Die Linkspartei liegt bundesweit bei zwölf Prozent. Befragt wurden im Zeitraum vom 21. Juli bis 27. Juli 3374 Wahlberechtigte.
In Sachsen wollen nach Auskunft der stellvertretenden Landeswahlleiterin Carolin Schreck 22 Parteien zur Bundestagswahl antreten. Gestern meldete sich noch die Partei der Nichtwähler an. Damit streben neben den sechs im Landtag vertretenen noch 16 kleinere Parteien einen Platz auf dem Stimmzettel an.
Die Parteien stellen sich unterdessen auf eine aggressive Auseinandersetzung ein. So rechnet Sachsens CDU-Generalsekretär Michael Kretschmer diesmal mit einem besonders hart geführten Wahlkampf.
abö/A.K./J.K.