Karl Nolle, MdL
DNN/LVZ, 20.09.2005
Klage gegen Sachsen LB
Leipzig. Die sächsische Landesbank (Sachsen LB) muss sich einer Schadenersatzklage in Höhe von mehr als 140 Millionen Euro stellen. Das Landgericht Leipzig will am 5. Dezember die Klage der Industrie- und Immobilien-Leasing GmbH (IIL) verhandeln, teilte ein Sprecher gestern mit. Die IIL ist mit 49 Prozent Minderheitsgesellschafter der Bank-Tochter Mitteldeutsche Leasing AG (MDL). IIL-Chef Ludwig M. Hausbacher fordert ihm angeblich entgangenes Vermögen.
Der frühere Geschäftsführer der MDL Hausbacher sieht das Unternehmen heruntergewirtschaftet und macht dafür die mangelnde Aufsicht des Freistaates über die Landesbank mitverantwortlich. Mit diesem Vorwurf und der wirtschaftlichen Situation der MDL befasst sich ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss.
Die Sachsen LB sieht dem Prozess vor dem Landgericht nach Angaben ihres Sprechers Frank Steinmeyer ruhig entgegen. "Die Klage liegt uns vor und es gibt eine Stellungnahme von uns dazu. Nun warten wir ab", sagte er. Der Streit zwischen der Sachsen LB und der IIL beschäftigt in verschiedenen Formen seit mehreren Monaten die Gerichte.
rad