Karl Nolle, MdL
Dresdner Morgenpost, 26.03.2001
OB-Kandidat stellt seine Pläne vor
Roßberg will die Verschuldung stoppen
DRESDEN. „So geht´s nicht mehr weiter!“ Zu viele Schulden, zu viel Bürokratie und zu wenig Ideen: OB-Kandidat Ingolf Roßberg sieht eine düstere Zukunft für Dresden. Gewinnt er die Wahl am 10. Juni, will er das Rathaus ordentlich umkrempeln.
„Als Erstes will ich einen Kassensturz. Sämtliche Projekt in der Stadt müssen auf den Prüfstand“, fordert Roßberg, der als Kandidat der Initiative „OB für Dresden“ antritt. Ein Dorn im Auge ist ihm vor allem die Pro-Kopf-Verschuldung von 3800 Mark: „Mein Ziel ist es, die Neuverschuldung auf null zu senken.“ Wie er das im Detail machen will, verriet Roßberg allerdings nicht. Nur so viel: „Wirtschaft wird bei mir Chefsache sein.“ Deshalb will er auch eine Stabstelle Wirtschaft einrichten, die ihm direkt unterstellt ist: „Sie soll Kontrakt zu den Wirtschaftsverbänden, der Handelskammer und den Gewerkschaften halten und sich um Investoren kümmern.“
Roßberg kündigte auch verschiedene Änderungen im Rathaus an: „Ich werde eine Europa-Referenten einsetzen, der sich ausschließlich mit EU-Fördermitteln beschäftigt." Daneben soll eine Gesellschaft sich ausschließlich um städtische Gebäude kümmern: „Sonst sind alle Schulen er in 40 Jahren saniert.“
Mit Wahlversprechen will sich der 40-Jährige zurückhalten: „Bei der Finanzlage der Stadt, wäre es unehrlich, den Menschen viele Brücken und neue Straßen zu versprechen.“ Auch zu Amtsinhaber Herbert Wagner und anderen möglichen Kandidaten wollte Roßberg bei der Vorstellung der Eckpunkte seines Wahlprogramms er einmal nichts sagen.
(Kai Schulz)