Karl Nolle, MdL

Dresdner Morgenpost, 26.03.2001

Mehr Dozent als Wahlkämpfer

Kai Schulzes Meinung zum OB-Kandidat Roßberg
 
DRESDEN. Roßberg kann´s – so lautet der Wahlkampfslogan des OB-Kandidaten. Doch was er wirklich kann, hat der 40-Jährige bei der Vorstellung der Eckpunkte seines Wahlprogramms leider nicht gezeigt. Zwar hat er die Probleme in der Stadtverwaltung benannt, aber die sind auch schon vorher klar gewesen. Seine Vorschläge sind allgemein, konkrete Lösungen hat er nicht parat.
Seine Eckpunkte sind außerdem widersprüchlich. Zum einen will er verhindern, dass sich Dresden weiter verschuldet. Zum anderen will er aber kein Tafelsilber der Stadt verkaufen. Doch ohne hohe Einnahmen lassen sich Schulden in der Stadtkasse nun mal nicht vermeiden.
Roßberg wirkte am Wochenende auch eher wie ein Dozent an einer Verwaltungshochschule denn wie ein Wahlkämpfer. Dass er keine überzogenen Wahlversprechen machen will, ehrt ihn. Aber um die Dresdner zu überzeugen, muss er noch eine Menge an seinem Wahlprogramm arbeiten. „Roßberg kanns“ bestimmt noch ein wenig besser....
(Kai Schulz)