Karl Nolle, MdL
Sächsische Staatskanzlei - Medienservice, 06.03.2008
Regierungssprecher Peter Zimmermann: "Es ist sehr bedauerlich, dass das Engagement für eine friedensstiftende Lösung so hintertrieben wird."
Zur aktuellen Berichterstattung zum Welterbestatus im Zusammenhang mit der Waldschlösschenbrücke
- Die Entscheidung zur Waldschlösschenbrücke wird vom Welterbekomitee in der ersten Juliwoche in Quebec gefällt und nicht von einzelnen Meinungsträgern im März in Paris. Die Privatreise einiger Abgeordneter der SPD nach Paris war nicht klug. Es läuft vielmehr dem umsichtigen Bemühen der Stadt Dresden zuwider, das Welterbekomitee von der Vereinbarkeit von Welterbetitel und Brücke zu überzeugen. Es ist sehr bedauerlich, dass das Engagement für eine friedensstiftende Lösung so hintertrieben wird.
- Alle Bemühungen waren und sind darauf gerichtet, das Welterbekomitee entweder schon im Juni zu einer Entscheidung für Brücke und Welterbetitel zu bewegen, oder aber mit der endgültigen Entscheidung so lange zu warten, bis die Brücke fertig gestellt ist. Ersteres ist unsere Hoffnung. Zweiteres ist unsere Erwartung: Die Verträglichkeit der nun verändert geplanten Brücke mit dem Weltkulturerbe-Titel wird dann für jedermann sichtbar sein.
- Wir glauben nicht, dass das Welterbekomitee seine Haltung ein zweites Mal grundlegend verändert und sich doch wieder prinzipiell gegen eine Brückenquerung stellt. Sonst wäre die Entsendung zweier Gutachter nach Dresden und die intensiven Gespräche ein irritierendes Manöver gewesen.
- Die sächsische Staatsregierung wird bei der Begleitung dieses Prozesses weiterhin auf die Einhaltung von Recht und Gesetz achten und erwartet, dass die Debatte über alle Meinungsverschiedenheiten hinweg in Fairness und gegenseitiger Achtung geführt wird.