Karl Nolle, MdL

Pressemitteilung, SPD Landtagsfraktion, 25.01.2001

Berufsausbildung mit Abitur als Pilotprojekt in Roßwein

SPD: Ausbildungszeiten müssen verkürzt werden
 
Dresden/Roßwein. Die sächsische SPD-Landtagsfraktion hat die Staatsregierung aufgefordert, die Wiedereinführung einer Berufsausbildung mit Abitur zu prüfen. In einem entsprechenden Antrag wird außerdem vorgeschlagen, diesen Bildungsgang als Pilotprojekt an den Schulen anzubieten, die am "Roßweiner Modell" beteiligt sind.
Am Rande eines zweitägigen "Fraktion vor Ort"-Termins der SPD in Roßwein und
Nossen sagte der wirtschaftspolitische Sprecher Karl Nolle: "Die Wirtschaft sendet bereits SOS-Signale, weil junge, gut ausgebildete Fachkräfte - vor allem in technischen Berufen - zur Mangelware werden. Deshalb müssen wir
darauf drängen, dass die Ausbildungszeiten verkürzt werden, ohne dass die Qualität sinkt." Verschiedene Träger der beruflichen Bildung hätten deshalb bereits ihr Interesse an der Wiedereinführung der Berufsausbildung mit Abitur, die in 13 Schuljahren zu schaffen ist, bekundet, so Nolle.
Der SPD-Politiker erklärte weiter, dass die Berufsausbildung mit Abitur zunächst in einem Pilotprojekt in den am "Roßweiner Modell" beteiligten Bildungseinrichtungen getestet werden solle. In dieser Kooperation bieten die Hochschule Mittweida (Außenstelle Roßwein), die Fachschule für Technik und die Bundesfachschule für Metallhandwerk in Roßwein seit längerem integrierte Ausbildungs- und Studiengänge in Fachrichtungen derMetalltechnik an. Damit können Berufs- und Studienabschlüsse auf allen Bildungsniveaus erworben werden. "Aufgrund der vorhandenen Kapazitäten könnte die Berufsausbildung mit Abitur in den Roßweiner Bildungseinrichtungen relativ kurzfristig alternativ angeboten werden", sagte Nolle abschließend.