Karl Nolle, MdL

Agenturen, dpa/sn, 16:42 Uhr, 11.07.2008

Sachsen-Finanzgruppe schließt Kapitel Sachsen LB ab

 
Leipzig (dpa/sn) - Die Sachsen-Finanzgruppe SFG hat mit dem Jahresabschluss 2007 nach eigenen Angaben das Kapitel Sachsen LB abgeschlossen. Mit dem Verkauf der Sachsen-LB-Anteile sei der SFG- Holding ein Bilanzverlust in Höhe von 564 Millionen Euro entstanden, teilte die SFG am Freitag mit. Das wurde durch einen Kapitalschnitt, das heißt durch die Senkung des Stammkapitals, aufgefangen. Das Stammkapital liegt damit jetzt bei 1,06 Milliarden Euro. Die SFG hielt 63 Prozent der Anteile an der Sachsen LB, die im Zuge der US- Finanzmarktkrise vor knapp einem Jahr ins Trudeln geraten war.

Die Bank konnte nur durch einen eiligen Verkauf an die Landesbank Baden-Württemberg LBBW gerettet werden und agiert jetzt als Sachsen Bank. Die zwischen dem Verkaufspreis für die SFG-Anteile von 206 Millionen Euro und dem ursprünglich Buchwert von 533 Millionen Euro entstandene Differenz wird durch den Kapitalschnitt ausgeglichen. Außerdem fließt noch die geänderte Bewertung der Sparkassen ein. Sie wurden für 2007 mit 1,05 Milliarden Euro bilanziert. Im Jahr davor waren das noch 1,33 Milliarden Euro. «Das hat aber nichts mit der Sachsen LB zu tun. Auch für unsere Sparkassen werden Markt und Wettbewerb immer härter», sagte ein SFG-Sprecher.

Nach der Trennung von der Sachsen LB kooperieren unter dem Dach der Holding acht sächsische Sparkassen. Die SFG war von den direkten Auswirkungen der Finanzkrise den Angaben zufolge nicht betroffen. Für die Sparkassen hätten sich aus dem Verkauf der Sachsen LB keine Belastungen ergeben, da sie nicht direkt an der Landesbank beteiligt waren. Anteilseigner der SFG sind der Freistaat Sachsen sowie Kommunen, Landkreise und Sparkassenzweckverbände.

(Internet: www.sachsen-finanzgruppe.de)

dpa gk yysn ba
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