Karl Nolle, MdL

LVZ/DNN, 25.04.2001

Regierungssprecher: Keine Alleinflüge von Ingrid Biedenkopf

Vorwürfe zurückgewiesen
 
Dresden. Regierungssprecher Hartmut Häckel hat gestern die neuen Vorwürfe über mögliche Vergünstigungen für das Ehepaar Biedenkopf zurückgewiesen. Einen Polizeihubschrauber-Flug Ingrid Biedenkopfs zu einem Krankenhausbesuch - angeblich am 5. Mai '95 - habe es nicht gegeben. An diesem Tag seien keine Polizeihubschrauber geflogen. Dies habe ihm der Leiter der Hubschrauberstaffel versichert. Es habe überhaupt keinen Alleinflug Frau Biedenkopfs mit der Staffel gegeben. Der SPD-Abgeordnete Karl Nolle hatte am Vortag von diesem Flug berichtet und sich auf anonyme Zeugen berufen. Auch Nolles Vorwurf, Biedenkopfs nutzten zwei gepanzerte Dienstlimousinen statt einer wie sonst üblich, wies Häckel zurück. Der zweite Wagen stehe für die Personenschützer zur Verfügung. Häckel sagte, Nolle habe offenbar eine hoch entwickelte Phantasie.

Der Anzeige eines Dresdner Anwaltes wegen Steuerhinterziehung sehe der Ministerpräsident im übrigen mit großer Gelassenheit entgegen, da sie nur auf Informationen aus der Presse fuße. Der Jurist hatte erklärt, Biedenkopf müsste für seine zu günstigen Mietkonditionen einen geldwerten Vorteil von monatlich 3840 Mark versteuern. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob ein Anfangstatverdacht besteht, sagte Sprecher Claus Bogner gestern unserer Zeitung. Mit einem Ergebnis sei diese Woche noch nicht zu rechnen.
(Eig. Bericht/S.FH.)