Karl Nolle, MdL
Presseinformation, 05.02.2009
NOLLE: "Tillich und sein Generalsekretär lügen ..."
"Tillichs öffentlich behauptete Transparenz und Offenheit stellt sich als reine Desinformationslüge heraus."
NOLLE: Tillich und sein Generalsekretär lügen, wenn sie sagen, sie gehen mit der heutigen Darstellung der Tillich-Biografie offen, ehrlich und transparent um. Im Gegenteil, meine 105 parlamentarischen Fragen zu Tillichs Biografie wurden ebenso wie zahlreiche Medienanfragen entweder garnicht, falsch oder ausweichend, auf jeden Fall nicht wahrheitsgemäß beantwortet.
NOLLE: Kretschmer soll endlich aufhören, im Namen von Tillich, für die politischen Verstrickungen einzelner CDU-Blockflöten und stinknormaler Karrieristen sowie ihre Kollaboration mit dem SED-System 17 Millionen Ostdeutsche in unanständiger Weise in Haftung zu nehmen.
NOLLE: Im Übrigen lenkt diese durchsichtige Methode davon ab, dass es bei der von mir angestoßenen Diskussion weder um die Geschichte der Täter noch um die Opfer der SED Diktatur geht, nicht um die Mitläufer und auch nicht um Angehörige anderer Zuordnungen, sondern ausschließlich um den heutigen, wahrhafigen Umgang mit eigener Geschichte.
NOLLE: Vom Ministerpräsidenten, einem christdemokratischen allemal, sollte man Aufrichtigkeit erwarten und nicht die Vorspiegelung politischer Demenz, die dann stückchenweise durch die Tatsachen gerade gerückt werden muß.
NOLLE: Ich habe keine 105 parlamentarische Fragen an die 17 Mio Ostdeutschen zu stellen sondern richte meine Fragen an die Adresse des höchsten Repräsentanten des Freistaates Sachsen, Ministerpräsident Tillich, zur Wahrhaftigkeit der 6 von ihm veröffentlichten Biografien. Seine Antworten auf die Fragen waren entweder falsch oder ausweichend, auf jeden Fall waren sie nicht wahrheitsgemäß. Die von ihm öffentlich behauptete Transparenz und Offenheit stellt sich nun als reine Desinformationslüge heraus.
NOLLE: Die ca. 40.000 CDU Staatsfunktionäre und Karrieristen zu denen Tillich gehörte, machten 0,19 % der Gesamtbevölkerung der DDR aus. Das waren keine "normale DDR Biografien". Wer die ca. 135.000 Blockflöten der DDR (0,8 % der DDR Bevölkerung) zu normalen DDR Biografien umdefinieren will, wie Stanislaw Tillich, will ablenken und täuschen, er etwas zu verbergen.
NOLLE: Bei der Diskussion der Biografien von ehemaligen CDU Staatsfunktionären, insbesondere unseres Ministerpräsidenten Tillich, geht es weniger darum was sie damals gemacht haben, sondern um die Frage, mit welcher Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit und Offenheit sie heute mit ihren eigenen Biografien umgehen, erzählen sie Märchen, verschleiern und vernebeln sie oder geben Sie wahrheitsgemäß Auskunft, damit sich jeder ein Bild machen kann.
NOLLE: Der zur Wende 13-jährige "sehr erfahrene DDR Bürger" Kretschmer, damals noch in Kinderschuhen, vertritt die Auffassung, nur wer in der DDR gelebt und Erfahrungen des DDR Alltages habe, hätte das Recht, sich zur DDR Geschichte zu äußern. Wer wie Kretschmer zur Wendezeit bestenfalls mit der Pioniertrommel um den Tannenbaum gelaufen ist, sollte dazu eigentlich den Mund halten.
NOLLE: Laut Herrn Kretschmer, dürfen sich zur Geschichte nur Zeitzeugen melden? Als Historiker kann ich mich da nur wundern."
gez Karl Nolle, MdL