Sächsische Zeitung, 05.04.2001
Biedenkopf wehrt sich gegen Vorwürfe
Finanzministerium bestätigt Kaltmiete von 8,15 Mark
DRESDEN. Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) hat sich gestern erstmals zu den Vorwürfen gegen ihn geäußert. Vor der CDU-Landtagsfraktion wies er die Angriffe gegen sich und seine Ehefrau zurück. Er sei nach Sachsen gekommen, um sich voll und ganz einzusetzen. In der Presse war Biedenkopf und seiner Frau vorgeworfen worden, private und dienstliche Belange nicht voneinander getrennt zu haben. Außerdem habe er eine Miete weit unter Marktniveau gezahlt. Die CDU
sprach von einer "Neid- und Diffamierungskampagne" der Opposition und einiger Medien mit dem Ziel, die Familie Biedenkopf zu demütigen und ihr Ansehen zu schädigen. Finanzminister Thomas de Maiziere bestätigte gestern, dass Biedenkopf für seine Dienstwohnung eine Kaltmiete von 8,15 DM pro Quadratmeter zahle. Dies sei durch einen Vertrag zwischen dem Freistaat und der TLG geregelt worden. Der Ministerpräsident oder die Staatskanzlei habe keinerlei Einfluss auf das zuständige Ministerium ausgeübt. Die Anwürfe bezeichnete de Maiziere als "sachlich falsch und persönlich verletzend".
(SZ/cs)