Sächsische Zeitung, 09.08.2001
Milbradt aufs Schild gehoben
CDU-Kreisverband fordert Ex-Minister zur Kandidatur für den Landesvorsitz auf
Kamenz. Der Kreisverband Kamenz/Hoyerswerda der CDU hat jetzt Prof. Georg Milbradt (MdL) aufgefordert, sich als künftiger Landesvorsitzender der sächsischen Union zu bewerben. Nach mehr als zehnjähriger erfolgreicher Aufbauarbeit stünden Sachsen und damit auch die Union im Freistaat vor einem neuen Abschnitt, in dem der Anschluss an die alten Bundesländer gelingen müsse.
Dazu brauche die CDU einen Landesvorsitzenden, der Weltoffenheit mit umfassenden Kenntnissen von Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft Sachsens verbindet und die notwendigen bundespolitischen Erfahrungen in die Partei- und Landespolitik einbringe.
Der bisherige Landesvorsitzende und sein langjähriger Generalsekretär haben den programmatischen Herausforderungen nicht die notwendige Bedeutung beigemessen und auf ein eigenständiges Profil der Partei neben der Staatsregierung verzichtet, heißt es, ohne die Namen Hähle und Flath zu nennen.
In den zurückliegenden Jahren haben die Defizite der Parteiprogramme und - visionen durch die zukunftsweisende Politik der Staatsregierung, der Milbradt zehn Jahre angehörte kompensiert werden können.
Dies reiche künftig zur Mehrheitsbeschaffung gegenüber einer vereinten Linken von PDS und SPD nicht mehr aus.
Der Kreisverband sieht in Milbradt den geeigneten Landesvorsitzenden, mit dem die sächsische Union auch weiterhin bürgerorientiert, sachkundig und mit großer Geschlossenheit die bestimmende politische Kraft Sachsens bleiben wird, heißt es in einer Presseerklärung.
Milbradt dürfte Freitagmittag offiziell seine Kandidatur bekannt geben. (SZ)