Agenturmeldungen ddp-lsc, 08.12.2001
Biedenkopf soll bei Möbelkauf 15 Prozent Rabatt bekommen haben
Dresden (ddp-lsc). Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) soll für sich beim schwedischen Möbelhaus Ikea einen 15-prozentigen Rabatt beim Möbelkauf durchgesetzt haben. Das berichtet die in Dresden erscheinende «Sächsische Zeitung» (Samstagausgabe). Die Ikea-Deutschlandzentrale bestätigte den Handel. «Ein einziges Mal» sei man vom ehernen Grundsatz abgewichen, keinen Rabatt zu geben, sagte eine Sprecherin dem Blatt. Es entspreche überhaupt nicht den Gepflogenheiten des Hauses, Prominenten einen Nachlass zu gewähren. Ein Mitarbeiter habe falsch entscheiden.
Nach dem Bericht der Zeitung war der Ministerpräsident nach dem Dresdner CDU-Bundesparteitag in dieser Woche mit seiner Ehefrau zum Einkaufen in das Möbelhaus gegangen. Die Kassiererin habe zunächst keinen Rabatt auf den Kauf von Möbeln im Wert von 880 Mark gewähren wollen. Doch das Ehepaar Biedenkopf habe mit Hinweis auf das Rabattgesetz auf eine Vergünstigung bestanden. Nach Rückfrage mit dem Kundenservice sei der Nachlass gewährt worden.
Die Staatskanzlei wollte zu dem Vorgang keinen Kommentar abgeben. «Das ist selbstverständlich eine Privatangelegenheit des Ministerpräsidenten», sagte Biedenkopfs Sprecher Hartmut Häckel der Zeitung. kfr/
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