Karl Nolle, MdL

Mopo Dresden, 24.12.2001

Biedenkopf macht uns alle zum Gespött

Ganz Deutschland lacht über seine Affären
 
DRESDEN - Kurt Biedenkopf - Sachsen hat ihm viel zu verdanken: eine der niedrigsten Arbeitslosenraten in den neuen Ländern, eine aufblühende Industrie. Vor allem aber eins: Selbstachtung und Stolz. Sogar im Westen zollte man uns Respekt. Aus, vorbei: Mit Miet-Affäre und Rabatt-Possen machen uns der Ministerpräsident und seine Frau zum Gespött der Nation. Ob bei Gottschalk, Jauch oder Harald Schmidt - ganz Deutschland lacht inzwischen über Sachsen.

Schon ein Klassiker unter den Biko-Witzen: Die Begrüßung von Thomas Gottschalk bei „Wetten, dass..." aus den Dresdner Messehallen. Gottschalk: „Die Biedenkopfs sind nicht da - es gab keine Freikarten mehr." Der Saal tobte, 14 Millionen Fernseh-Zuschauer feixten. In „ 7 Tage - 7 Köpfe" witzelte Bernd Stelter: „Der Herr der Ringe` bricht alle Rekorde. Überall Schlangen vor den Kinos. Die längste war in Dresden. Dort feilschte Kurt Biedenkopf an der Kasse um Rabatt." Selbst Günther Jauch wollte am Freitag bei „Wer wird Millionär" wissen, welcher Ministerpräsident mit Rabatten für Schlagzeilen gesorgt hatte. Allein die Frage erntete schon Hohngelächter. Die Antwort kam prompt und natürlich richtig: „Kurt Biedenkopf." Biko, Rabatt und Sachsen - das ist mitt-lerweile offenbar ein Begriff. Jauch setzte noch eins drauf: „Wie lautet der Plural von Rabatt'?" - und frotzelte: „Herr Biedenkopf würde das wissen." Großes Gelächter, und zehn Millionen TV-Zuschauer grienten mit.

Inzwischen funktionieren Biko-Witze schon, ohne dass der Name Biedenkopf fällt. Harald Schmidt (Sat 1): „Der Kanzler und seine geliebte Gattin Doris leben so bescheiden - es dauert nicht mehr lange, dann bekommen sie bei IKEA 15 Prozent Rabatt." Schallendes Gelächter auf den Rängen. Jeder wusste, wer in Wirklichkeit gemeint war...

Offiziell will man die Spottlawine über unseren Noch-Ministerpräsident bei der Sachsen-CDU noch nicht wahrnehmen. Generalsekretär Hermann Winkler lediglich kurz angebunden: „Das ist nicht schön.“
(Von Gerhard Jakob)

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