Lausitzer Rundschau - Online, 16.01.2002
Biedenkopf-Rücktritt am 18. April
Biedenkopf zwischen Dank und Vorwurf
DRESDEN. Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) gibt sein Amt am 18. April auf. Das teilte der Regierungschef jetzt in Dresden mit. Der dienstälteste Ost-Ministerpräsident zieht mehr als zwei Jahre vor Ende der Legislaturperiode die Konsequenzen aus Affären, mit denen der 71-Jährige unter politischen Druck geraten war.
Biedenkopf dankte der Mehrheit der CDU-Fraktion für die Loyalität und Solidarität. Er erhob aber zugleich schwere Vorwürfe gegen den CDU-Landesvorsitzenden und Ex-Finanzminister Georg Mildbradt und die neue Führungsspitze. Milbradt war im Herbst vergangenen Jahres gegen den Willen des Regierungschefs zum Parteichef gewählt worden und gilt als aussichtsreichster Kandidat für Biedenkopfs Nachfolge. Milbradt will sich am Nachmittag vor den Medien äußern.
Ursprünglich wollte der 71-Jährige noch bis Ende 2002/Anfang 2003 im Amt bleiben. In Sachsen sind im Herbst 2004 Landtagswahlen.
(Lausitzer Rundschau)