Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 17.01.2002

Fünf von elf Ministern wollen gern weitermachen

Umfrage unter den Ministern
 
DRESDEN. Nach Bekanntgabe des Rücktrittstermins von Ministerpräsident Kurt Biedenkopf befragte die "Sächsische Zeitung" seine elf Minister: Stehen Sie für ein neues Kabinett zur Verfügung?

Kajo Schommer, Wirtschaftsminister:
"Ich habe mit Biedenkopf angefangen und werde auch mit ihm aufhören."

Steffen Flath, Agrar- und Umweltminister:
"Es gibt eine Reihe wichtiger Aufgaben, die ich in den nächsten drei Monaten mit Nachdruck angehen möchte. Natürlich stehe ich aber auch für die Zeit danach als Minister zur Verfügung."

Hans Geisler, Sozialminister:
"Für ein neues Kabinett, egal unter welcher Führung, stehe ich definitiv nicht mehr zur Verfügung. Mein Landtagsmandat werde ich dagegen bis Ende der Legislaturperiode im Herbst 2004 behalten."

Stanislaw Tillich, Bundes- und Europaminister:
"Ich bin als Europaabgeordneter von Brüssel nach Sachsen zurückgekommen, um hier Politik zu gestalten. Und das würde ich auch gern über 2002 hinaus als Minister tun."

Georg Brüggen, Chef Staatskanzlei:
"Ich bitte um Verständnis, heute dazu von mir kein Kommentar."

Manfred Kolbe, Justizminister:
"Ich kandidiere für den Bundestag, nachdem ich zuvor dem persönlichen Ruf Kurt Biedenkopfs gefolgt bin und von dort in ein sächsisches Ministeramt gewechselt habe. Nun freue ich mich aber darauf, in die Bundespolitik zurückzukehren, da die Aussichten, den Wahlkreis 152 zu gewinnen, nicht schlecht sind."

Christine Weber, Gleichstellungsministerin:
"Eindeutig ja. Ich habe mich in den vergangenen zwei Jahren auf vielen Gebieten gut eingearbeitet. Das alles würde ich nur ungern aufgeben, zumal ich glaube, dabei etwas bewirkt zu haben."

Hans-Joachim Meyer, Wissenschaftsminister:
"Ob ich für das neue Kabinett wieder zur Verfügung stehe, das hängt in erster Linie davon ab, wer künftig der neue Ministerpräsident sein wird."

Matthias Rößler, Kultusminister:
"Ich werde mich auf jeden Fall weiter in der Landespolitik engagieren. Immerhin habe ich ein Landtagsmandat. Wenn mir eine reizvolle Aufgabe angeboten wird, dann stehe ich aber auch wieder für das Kabinett zur Verfügung. Entscheiden muss das jedoch der neue Ministerpräsident."

Thomas de Maiziere, Finanzminister:
"Heute ist nicht der Tag für diese Frage, heute ist der Tag von Kurt Biedenkopf. Im Übrigen arbeiten wir im Finanzministerium weiter mit großem Enthusiasmus."

Klaus Hardraht, Innenminister:
"Ich bin nicht amtsmüde - im Gegenteil. Wir haben in Sachsen in den letzten Jahren viel bewegt. Der neue Ministerpräsident wird entscheiden, wer in das Kabinett berufen wird. Wenn insbesondere bei den Zielvorstellungen Einigkeit besteht, bin ich selbstverständlich zur Mitarbeit gern bereit."

Umfrage: Gunnar Saft

Karl Nolle im Webseitentest
der Landtagsabgeordneten: