BILD-Zeitung Dresden, 17.01.2002
Was kriegt er nach seinem Rücktritt?
Und was macht er in Zukunft?
DRESDEN. Kurt Biedenkopf - nach dem Rücktritt muss er keine Armut fürchten. Verfassungsrechtler Hans Herbert von Arnim: „Biedenkopf hat zuletzt 205 540 Euro (402 000 Mark) im Jahr verdient." Darin enthalten: 3943 Euro (7712 Mark) Diäten als Landtagsabgeordneter, plus 12 782 Euro (25 000 Mark) Monatsgehalt. Dazu kommen Bezüge aus verschiedenen Aufsichtsratsposten und Aufwandspauschalen. Kurt Biedenkopf bekommt noch drei Monate nach seinem Rücktritt die vollen Bezüge als Ministerpräsident weiter. Danach rund die Hälfte - 102 000 Euro Im Jahr Ruhestandsgeld (Rente). Solange Biedenkopf Abgeordneter bleibt, stehen ihm anteilig zur Rente auch die Diäten zu. Nach allen Abzügen bleiben rund 140 000 Euro im Jahr.
Kurt Biedenkopf will auch nach dem Rücktritt weiter Anwalt der Sachsen sein und auf "absehbare Zeit" mit Gattin Ingrid in Radebeul wohnen bleiben. Hier zog er erst Im September nach der Miet-Affäre hin. Zunächst wird er die Freizelt genießen, „die Seele baumeln lassen". Ob er sein Landtagsmandat behält, will er später entscheiden. Biedenkopf möchte Vorlesungen hohen, zwischendurch an seinen Tagebüchern weiter arbeiten. Der erste Band (1989-1990) ist bereits als Buch erschienen. Der Ministerpräsident wird am 28. Januar 72 Jahre alt.
(BILD)