Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 18.01.2002

Sachsens CDU-Chef Milbradt droht Konkurrenz

Finanzminister de Maiziére schließt Bewerbung nicht aus
 
DRESDEN. Einen Tag nach Verkündung des Rücktrittstermins von Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) ist in der sächsischen Union die Nachfolgerdebatte angelaufen.

Dabei wird nicht mehr ausgeschlossen, dass CDU-Landeschef Georg Milbradt, der sich auf einem Sonderparteitag um die Biedenkopf-Nachfolge bewerben will, mit Finanzminister Thomas de Maiziére (CDU) einen Gegenkandidaten bekommt. Als einziger ernst zunehmender Anwärter auf den Posten des Ministerpräsidenten hat de Maiziére eine entsprechende Bewerbung bisher nicht ausgeschlossen. Europa-Minister Stanislaw Tillich, Agrarminister Steffen Flath und Kultusminister Matthias Rößler (alle CDU) erklärten gestern dagegen, sie würden nicht gegen Milbradt antreten. CDU-Generalsekretär Herrmann Winkler hat unterdessen angekündigt, dass der Landesvorstand am 26. Januar über den Termin für den Sonderparteitag entscheiden will, der der CDU-Landtagsfraktion einen Kandidaten für die Nachfolge von Kurt Biedenkopf vorschlagen soll. Zuvor ist zudem ein Treffen des geschäftsführenden Fraktionsvorstandes mit dem CDU-Präsidium geplant, dem auch Biedenkopf angehört. Neben organisatorischen Details wollen beide Gremien prüfen, ob erneut Regionalkonferenzen einberufen werden. Auf diese Weise war die Parteibasis bereits am Kandidatenduell um den Landesvorsitz beteiligt worden. Der Sonderparteitag wird voraussichtlich im März in Dresden stattfinden.
(SZ/gs)

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