Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 16.05.2001

DSU stärkt Amtsinhaber Wagner den Rücken

Mini-Partei fehlen für Plakat-Aktionen die Mittel
 
DRESDEN. OB-Kandidat Herbert Wagner (CDU) bekommt jetzt Rückenwind von der DSU. Die 100-Mitglieder-Partei hat sich mehrheitlich entschlossen, den Amtsinhaber im Wahlkampf zu unterstützen. "Allerdings nur moralisch", sagt Vorsitzender Peter Berauer. "Denn für große Plakat- und Anzeigenaktionen fehlt uns das Geld."
Entscheidend für das Votum war laut Berauer das gute Funktionieren der Koalition mit der CDU. "Die DSU will Verkehrsprobleme lösen, Kunst, Kultur und Mittelstand fördern", sagt Berauer. Das könne man am besten mit Wagner. Politische Experimente wolle man sich nicht leisten. Berauer: "Wagner kann integrieren und Kompromisse schließen. Das schätzen wir an ihm."
Zwar verbindet DSU-Stadtrat Jürgen Schwarz fast ein freundschaftliches Verhältnis mit Herausforderer Ingolf Roßberg (FDP). "Doch bei Verkehrs- und Wirtschaftsfragen sind wir oft anderer Meinung", sagt er. Vor allem Roßbergs Ablehnung der VW-Ansiedlung am Straßburger Platz sei bei vielen auf Unverständnis gestoßen.

Die Dresdner DSU hat seit der Wende entscheidend an Einfluss eingebüßt. Zählte sie 1990 über 800 Mitglieder und elf Stadtverordnete, stellt sie jetzt nur noch zwei Stadträte. Kurios: Sie sitzen mit Roßbergs FDP in einer Fraktion. "Auch wenn wir den CDU-Kandidaten unterstützen, sehen wir einen eigenen Platz neben der Union", sagt Berauer. Der DSU sei es zu verdanken, dass rechts von ihr keine Partei Fuß fassen konnte. Deshalb wolle man zur nächsten Kommunalwahl 2004 wieder antreten.
(SZ/saf)

Karl Nolle im Webseitentest
der Landtagsabgeordneten: