Karl Nolle, MdL

Dresdner Morgenpost, 14.06.2001

Heute Abrechnung im Stadtrat

Wagner legt Rechenschaftsbericht ab
 
DRESDEN. Tag der Abrechnung. Heute muss OB Herbert Wagner (CDU) Rechenschaft ablegen. Was hat er in sieben Jahren Amtszeit geschafft? Was hat er versäumt? Die Opposition fiebert dem Schlagabtausch schon entgegen - denn Wagner hatte vor dem ersten Wahlgang den Rechenschaftsbericht noch abgelehnt.

„Wir sehen der Aussprache gelassen entgegen", versichert CDU-Sprecher Jürgen Eckoldt. „Es ist die Gelegenheit für den OB, seine Erfolge noch einmal darzustellen. Ganz anders die Roßberg-Unterstützer „Wir werden zeigen, dass Wagner die Versprechen, die er in seiner Antrittsrede 1994 gemacht hat, nicht halten konnte", sagt PDS-Sprecher Andre Schonbach. Die Genossen wollten Wagner vorm ersten Wahlgang sogar zur Rechenschaft zwingen, scheiterten aber vor Gericht. „Jetzt muss er endlich Farbe bekennen."

Auch die weiteren Themen im Stadtrat werden für ein heftiges Wahlkampf-Spektakel
sorgen. In einer aktuellen Stunde zur Verkehrspolitik wollen die Parteien verkünden, wie sie den Stau endlich auflösen.

Auch beim Geld für etwa 300 Jugendvereine werden, die Meinungen aufeinander prallen. PDS-Stadtrat Tilo Kießling: „Die CDU will nur 13 Millionen Mark ausgeben. Dabei haben alle Experten im Jugendhilfeausschuss 16 Millionen gefordert. Es werden weitere Vereine sterben." Wagners Wahlplakate „Jugend fördern" seien also reine Augenwischerei, sagt auch die SPD. Die CDU-Stadträtin Aline Fiedler hält dagegen: „Auch im vergangenen Jahr gab's 13 Millionen Mark." (ks)

Karl Nolle im Webseitentest
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