BILD-Zeitung Dresden, 14.06.2001
...und das ist sein Wahl-Programm
"Dresden wird Europa-Metropole"
DRESDEN. Wenn das ein Vorbote für das Wahlergebnis ist ... Mehr als 300 Dresdner kamen gestern ins Rathaus (Raum E 10), um Wolfgang Berghofer (57) als Kandidaten für die Oberbürgermeister-Wahl zu unterstützen. Laut Gesetz muss er Unterschriften von 240 Unterstützern vorlegen.
Axel Viehweger (48, früher LDPD) steuerte die Aktion. Manche erinnern sich noch: Viehweger war der letzte Bauminister der DDR. „Ich kenne Wolfgang Berghufer seit 1986, war damals Stadtrat für Energie im Dresdner Rathaus." Jetzt unterstützt er ihn beim Kampf um die Macht.
Mehr als 20 Seiten umfasst das Programm, das Berghofer gestern vorlegte. Sein zentrales Thema: Die „Lebensqualität" der Stadt soll steigen. In zehn Jahren sieht Berghofer Dresden „als eine europäische Metropole: eine Stadt der Wissenschaften, der Hochtechnologien, des Tourismus und der Dienstleistungen."
Alle Bürger und Institutionen sollen mit anpacken. „Der verantwortungsbewusst und energisch handelnde Oberbürgermeister führt in diesem Prozess." Einige Ziele: Das Ostragehege soll ausgebaut werden zum Erlebniszentrum (mit neuer Sarasani-Spielstätte) und verbunden werden mit dem neuen Kongress-Komplex. Die Waldschlösschenbrücke will Berghofer nicht bauen, statt dessen drei kleinere Brücken.
In der Innenstadt will Berghofer vor allem die Lücken (z.B. Wiener Platz) schließen. Ansonsten: Mehr Geld für Sport, Kultur und Kunst, wachsende Wirtschaft (und dadurch mehr Steuer-Einnahmen).
Wenn al das wirklich war würde - Dresden wäre ein Paradies auf Erden...
Doch zunächst sind banalere Dinge zu klären. Berghofer: „Ich muss erst mal abwarten, ob der Kreiswahlausschuss meine Kandidatur akzeptiert. Dann stelle ich mich in Dresden der Presse.“ Am Donnerstag tagt der Ausschuss.
(Dieter Schlüter)
