Sächsische Zeitung, 21.06.2001
Sofort-Programm vorgelegt
Ingolf Roßberg hofft auf 50 Prozent plus x Stimmen
DRESDEN. OB-Kandidat Ingolf Roßberg (Bürgerinitiative) gibt sich schon als Wahlsieger. Am Sonntag hofft er auf 50 Prozent plus x Stimmen. Frei nach dem Motto „Wechsel ist doch ein Programm" stellte er gestern vor, was er als neuer OB, von Dresden tun würde. „Als erstes würde ich das Fenster aufmachen und frischen Wind einlassen", sagt er. Danach treffe er sich mit Gesamtpersonalrat und Führungskräften.
Mit neun Schwerpunkten will Roßberg in den ersten Tagen und Wochen Signale setzen: So sollen eine Service-Stelle im Rathaus eingerichtet und die schlimmsten Mängel an Toiletten und Dächern von Schulen und Kitas umgehend behoben werden. Die Schließung von Kitas möchte Roßberg angesichts knapp werdender Plätze prüfen und notfalls rückgängig machen: Den Autofahrern verspricht er ein Anti-Stau-Programm. „Das Straßen- und Tiefbauamt muss sich mit Taxifahrern zusammensetzen, Ampel für Ampel durchgehen und kurzfristig Veränderungen veranlassen", sagt er. Unter dem Stichwort Wirtschaftsförderung sollen u. a. Schwachsteilen der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Unternehmen analysiert, eine Investorenkonferenz vorbereitet und Projektgruppen zur Innenstadtentwicklung gebildet werden. Für Philharmonie, Operette, Straßen, Schulen und Kitas will Roßberg die Finanzierung klären. „Nach der Wahl übergebe ich Finanzdezernent Stihl eine Liste, was er bis zum Amtsantritt am 1. August alles für den Kassensturz vorbereiten soll", so Roßberg.
(SZ)