Karl Nolle, MdL

DNN, 25.06.2001

Ingolf Roßberg neuer OB von Dresden

CDU verliert drei Landratsämter / Zwickau weiter mit CDU-, Hoyerswerda mit PDS-OB
 
DRESDEN. Der neue Oberbürgermeister von Dresden heißt Ingolf Roßberg. Der 40-jährige FDP-Politiker setzte sich gestern im zweiten Wahlgang mit 47 Prozent klar gegen den Amtsinhaber Herbert Wagner (CDU) mit 40 Prozent durch. Weit abgeschlagen auf dem dritten Platz landete der frühere Dresdner SED-Oberbürgermeister Wolfgang Berghofer mit 12,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag mit 48,7 Prozent leicht über dem Wert beim ersten Urnengang.

„Ich danke allen, die zur Wahl gegangen sind", sagte Roßberg kurz nach seinem Sieg. „Vor allem aber denjenigen, die für mich gestimmt haben." Das Wohl des Volkes werde für seine politische Arbeit die wichtigste Richtschnur sein, kündigte Roßberg an, der von einer Bürgerinitiative, SPD, PDS, Grünen, FDP und ÖDP getragen wird. „Für mich kommt immer zuerst Dresden."

Der geschlagene Amtsinhaber Wagner bedankte sich ebenfalls bei seinen Wählern. „Dies war ein Wahlkampf: eine Partei gegen alle", erklärte er seine Niederlage. „Ich musste mich in diesem Wahlkampf nicht verbiegen und Versprechungen abgeben, die ich demnächst nicht halten kann."
Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) sicherte unterdessen der Stadt seine weitere Unterstützung zu. Der Freistaat werde alles tun, um seine Landeshauptstadt bei ihrem Erfolgskurs weiter so zu unterstützen wie bisher.

Einen Überraschungserfolg gab es in Meißen für den von der CDU fallen gelassenen Amtsinhaber Thomas Pohlack. In Radebeul setzte sich Bert Wendsche (parteilos) gegen Amtsinhaber Volkmar Kunze (FDP) durch.

Sachsens CDU verlor gestern drei Landratsämter. Leipzig Land fiel an die SPD, Freiberg und Annaberg an die Kandidaten unabhängiger Wählerinitiativen.

Die kreisfreie Stadt Zwickau bleibt in CDU-, Hoyerswerda in PDS-Hand.
(Eig. Ber.)

Karl Nolle im Webseitentest
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