DNN, 26.06.2001
"Das Thema ist für mich erledigt"
Wolfgang Berghofer gehört zu den Verlierern
DRESDEN. Wolfgang Berghofer gehört zu den Verlierern der OB-Wahl. Sein Comeback als Oberbürgermeister von Dresden ist gescheitert. Nur 12,2 Prozent der Dresdner wollten den früheren SED-Oberbürgermeister wieder an der Spitze der Stadt sehen. Gestern verließ das "Phantom" der Wahl wieder die Stadt - Termine in Leipzig und Berlin. Im Kurzinterview nahm er Stellung zum Ausgang der Wahl.
DNN: Sind Sie enttäuscht? Hat Sie das Ergebnis überrascht?
Wolfgang Berghofer: Ich bin nicht enttäuscht. Die Wähler haben sich entschieden. Überrascht bin ich nicht. Dieses Ergebnis war nach allen Umfragen absehbar.
DNN: Nach Ihrer Rechnung wollten sie 10 Prozent von den Nichtwählern gewinnen und Roßberg und Wagner jeweils 15 Prozent abnehmen. Warum hat das nicht geklappt?
Wolfgang Berghofer: Was soll's... (verärgert). Der Souverän hat entschieden. Was soll ich dazu noch sagen.
DNN: Damit ist das Thema Rückkehr nach Dresden für Sie abgehakt?
Wolfgang Berghofer: Das Thema ist für mich erledigt. Ich wünsche Dresden alles Gute. Man muss jetzt in der Stadt schnell zur Tagesordnung übergehen. Und man muss das Beste draus machen.
DNN: Und eine Rückkehr nach Sachsen mit einem Landtagsmandat?
Wolfgang Berghofer: Dazu werde ich mich jetzt nicht äußern. Es gibt noch keine konkreten Pläne.
DNN: Sie haben vor der Wahl angeboten, sich um Investoren für das Ostragehege bemühen zu wollen. Steht das Angebot noch?
Wolfgang Berghofer: Das habe ich immer gesagt - egal wer gewinnt.
DNN: Haben Sie noch ein Wort oder einen Rat für den Wahlsieger Ingolf Roßberg?
Wolfgang Berghofer: Da weiß ich nichts. Ich glaube auch nicht, dass er von mir einen Rat annehmen würde.
Interview: A. Binninger