Karl Nolle, MdL

DNN, 02.06.2001

FDP-Mitglied will Roßberg-Rauswurf

Für Lohmeyer ist das Maß voll
 
DRESDEN. Ingolf Roßberg droht in der Wuppertaler FDP ein Parteiausschlussverfahren - von einem Mitglied der Dresdner Liberalen. Johannes Lohmeyer vom FDP-Ortsverband Neustadt bittet in einem Schreiben an den Wuppertaler Kreisverband um ein solches Verfahren, dass in einem Rauswurf münden soll. Seine Begründung: Roßberg nehme schon seit Monaten zur Befriedigung
seines eigenen Machthungers erhebliche Schädigungen seiner eigenen Partei in Kauf.

Das Maß hält Lohmeyer unter anderem deswegen für voll, weil die Plakate, mit denen Roßberg für sich als überparteilicher Kandidat wirbt, das FDP-Kürzel neben dem der PDS zeigen. „Wir dürfen unsere Partei nicht den fragwürdigen Ambitionen eines einzelnen wegen zum liberalen Flügel der PDS machen lassen", schreibt Lohmeyer, der als Beisitzer dem Kreisvorstand angehört. Er hat sich bereits beim FDP-Parteitag am 21. April gegen eine Unterstützung Roßbergs ausgesprochen. Der Kreisverband beschloss dabei mit einer Mehrheit von 57 zu 38 Stimmen, die OB-Kandidatur zu unterstützen. Lohmeyer betrachtete das als ein knappes Ergebnis.
(sta)

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