Sächsische Zeitung, 29.09.2000
Es wird gegeneinander gestichelt
OB-Kandidatur: Und wieder einer durchgereicht
DRESDEN. Und wieder einer durchgereicht. Nach dem Altstadt-Ortsamtsleiter Dietrich Ewers wird jetzt Druckereiunternehmer
Karl Nolle vor der Nominierung am 11. Oktober seziert. Und zwar so, dass eine Aufstellung zum OB-Kandidaten nicht leichter geworden ist. Seltsame SPD-Genossen. Die Partei ist nicht die stärkste in Dresden. Aber anstatt gerade deswegen mit einer Zunge zu sprechen, wird gegeneinander gestichelt. OB-Kandidaten handelt man beinahe im Dutzend. Jedoch nicht, weil sich so viele Geeignete drängeln. Obendrein: Mit den offenbar gezielt lancierten Indiskretionen vor dem eigentlichen Nominierungstag brüskieren die uneinigen Dresdner Sozialdemokraten die für ein Wahl notwendigen Partner PDS und Grüne. Ihre schwarzen Gegner haben sich auch gestritten. Doch als es darauf an kam, zeigten sie Geschlossenheit und einigten sich auf einen OB-Kandidaten.
(von Peter Redlich)