Karl Nolle, MdL

Reinhard Martin will noch immer OB werden

 
DRESDEN. Der Mantel des Schweigens über der Gerüchteküche um den Oppositionskandidaten für die Dresdner Oberbürgermeisterwahl hält nicht dicht. In Berlin, so schreibt das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel", brüte Wolfgang Berghofer bereits über den Wirtschaftsdaten für Dresden. Auch ein Wirtschaftsgutachten sei in Arbeit, schließlich wolle Berghofer im Falle einer Kandidatur Leitlinien für "eine der bedeutendsten Städte Europas" verkünden. Zugleich suche der ehemalige Dresden-OB (1986-1990) Käufer für seine diversen Unternehmensbeteiligungen, um frei für den Wahlkampf zu sein, schreibt das Magazin.
Während Berghofer sich trotz interner Vorbereitung noch nicht zur Kandidatur bekennen will und Fragen und Interviews ausweicht, sagte Reinhard Martin (SPD) gestern Abend in seinem Ortsverband Dresden-Plauen erneut, dass er für die SPD gegen Amtsinhaber Herbert Wagner (CDU) antreten will. Der Ortsverband hatte den Geschäftsführer der Aufbaugesellschaft Prager Straße als Kandidaten empfohlen. Dabei soll es auch nach dem Rückzug von Martins internem Gegenspieler Karl Nolle bleiben.
Wieder mit Presse und Bürgern sprechen wollten gestern auch die Akteure der unabhängigen Initiative "OB für Dresden". Sie verwiesen auf Überlastung durch die vielen Anfragen und bitten um Entschuldigung, dass man noch nicht auf jeden Kandidaten-Vorschlag reagieren konnte. Noch in dieser Woche werde es neue Informationen geben.
(SZ/red)