Sächsischer Bote, 31.01.2001
Von Absagen und Aussagen
Namen sind Schall und Rauch
DRESDEN. Oh ja, Namen sind Schall und Rauch, das wussten bereits die alten Lateiner. Vor allem aber dann, wenn Namen in Dresden im Vorfeld der Wahl eines neuen oder Wiederwahl des CDU-Oberbürgermeisters genannt werden. Von Wolfgang Berghofer ist vieles und nichts zu hören. Eventuell ist es ja auch nur (s)eine besondere Taktik, möglichst lange als ein so genannter virtueller Kandidat durch den lokalen Blätterwald an der Elbe zu geistern. Ob das allerdings auf Dauer das hiesige Wahlvolk begeistert, auf dessen Entscheidung es letztlich im Juni ankommt, sei mal dahingestellt.
Was stell(t)en die Herausforderer ansonsten so auf die Beine? Der (zu) Frühstarter
Karl Nolle (SPD) hat sich bereits selbst aus dem Rennen genommen. Und Jörg Stüdemann sagte dankend ab. Die Bürgerinitiative „OB für Dresden“ kann oder will auch noch keine Namen nennen. Folglich ist ein jeder gleich potentieller OB-Kandidat, wer dies Diskussion auch nur „interessant“ findet. Wie etwa Ingolf Roßberg, der in Dresden einst Stadtentwicklungsdezernent war, dann zweiter Bürgermeister in Radebeul und nun Dezernent in Wuppertal ist. Da hilft es wenig, wenn er dann mit der aussage zitiert wird, er stehe jedoch für das OB-Amt nicht zur Verfügung. Schon wenige Tage später war zu lesen, Roßberg wäre zu Gesprächen mit Oppositions-Politikern nach Dresden gefahren. Tatsächlich sagte der einstige FDP-Hoffnungsträger nun ganz eindeutig „jein“, also ein glasklares Wort zu rechten Zeit.
Und was sagt die Dresdner PDS dazu? Genaueres vielleicht bei der Konferenz am 3. Februar. Von Christine Ostrowski war mal zu hören, sie könnte sich eine Kandidatur vorstellen. Sie hatte ´94, als es bereits gegen OB Wagner im Amt ging, das beste Ergebnis der Opposition erreicht. Nur reichte es schon damals nicht. Und dass sich die Opposition diesmal auf einen Namen einigt, wird wohl wieder nicht erreicht, mein der SÄCHSISCHE BOTE.