Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 06.03.2001

Berghofers Akte

Zehn Jahre MfS-Mitarbeiter
 
DRESDEN. Der frühere Oberbürgermeister von Dresden, Wolfgang Berghofer, ist vom Ministerium für Staatssicherheit zehn Jahre lang unter dem Decknamen "Falk" als inoffizieller Mitarbeiter (IM) geführt worden. Nach vorliegenden Stasi-Akten hat Berghofer, der als Kandidat für die OB-Wahl im kommenden Juni genannt wird, am 8. Juni 1971 eine Verpflichtungserklärung unterschrieben. Am 3. Dezember 1981 wurde die Zusammenarbeit beendet, weil er versucht habe, "sich der inoffiziellen Arbeit zu entziehen" und die Stasi zu belügen. Berghofer sollte vor allem über Vorgänge und Mitarbeiter in der Reisestelle des Zentralrates der FDJ berichten. Aus den Akten geht hervor, dass das MfS mit "Falk" nicht besonders zufrieden war. Berichte über Personen tauchen in der über 100 Seiten starken Akte selten auf.
(SZ)

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