Karl Nolle, MdL

Dresdner Morgenpost, 09.04.2001

Der Stadtparteitag hat entschieden

Auch Grüne wollen Rollberg als OB
 
DRESDEN. Sein Freundeskreis wird immer größer: Nach der SPD haben jetzt auch Dresdens Grüne Ingolf Roßberg (40, Foto) Unterstützung im Oberbürgermeister-Wahlkampf zugesagt. Der Stadtparteitag von Bündnis 90/Die Grünen entschied mit deutlicher Mehrheit: Von 36 Stimmen konnte der Kandidat der Bürgerinitiative „OB für Dresden" 34 für sich verbuchen.

Vorausgegangen war der geheimen Stimmabgabe allerdings ein dreistündiges Wortgefecht. „Wenn ich FDP höre, fallen mir Westerwelle und Mücke ein und ich muss meinen Magen beherrschen", fauchte Johannes Lichdi (36) von den Grünen ins Mikrofon, schlichtete aber zu Gunsten des liberalen Roßberg: „Ich halte ihn trotzdem für vertretbar, weil wir endlich eine bessere Verwaltung brauchen." Kritik gab's auch an Roßbergs Programm (Morgenpost berichtete). Eva Jähnigen (35) vom Stadtverband: „Es gibt aber viele Übereinstimmungen mit unseren Zielen." Gastsprecher René Vits (SPD) schlug in die gleiche Kerbe: „Die Marionette Herbert gehört ausgewechselt. Helft Roßberg! " Taten sie dann auch fast einstimmig. Das freute den OB-Anwärter: „Meine Pflicht wird es nach meiner Wahl sein, alles zu erfüllen, was aufgeschrieben wurde." Viel Optimismus - und ein wenig Angst vor Wolfgang Berghofer. Der PDS-Mann hat noch nicht über eine OB-Kandidatur entschieden. „Der verarscht doch nur die PDS", sagte Eva Jähnigen. „Wenn er antritt, dann nur, um zu spalten und Wagner zum Sieg zu verhelfen.“
(Ronny Klein)

Karl Nolle im Webseitentest
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