www.berghofer-online.de, 20.06.2001
Brief an die Dresdner von Wolfgang Berghofer
Ich brauche Ihnen, den Dresdnern, nicht in Erinnerung zu rufen, dass ich im Wendejahr 1989 bereits einmal hier Oberbürgermeister gewesen bin....
BERGHOFER-PRESSE-INFORMATION
Dresden, 2001-06-20
Bis zum Freitag erhalten alle Dresdner Haushalte einen Brief von Wolfgang Berghofer. Den Wortlaut übermitteln wir Ihnen hiermit. Der Text ist auch im Internet unter www.berghofer-online.de nachzulesen.
Brief an die Dresdner von Wolfgang Berghofer,
Kandidat für die Wahl des Oberbürgermeisters am 24.Juni
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
am kommenden Sonntag werden Sie zur Neuwahl des Oberbürgermeisters auf dem Stimmzettel meinen Namen finden. Ich bin ein von allen Parteien unabhängiger Kandidat. Mein Wunsch ist nunmehr, dass wesentlich mehr Bürgerinnen und Bürger von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen als im ersten Wahlgang am 10. Juni. Am Ende soll die Stadt Dresden die Gewinnerin sein.
Meine Kandidatur zum ersten Wahlgang war durch Taktieren einer kleinen Gruppe der Dresdner PDS-Führung verhindert worden. Meine Absage am 11. Mai hatte viele Dresdnerinnen und Dresdner offensichtlich enttäuscht. Das bedauere ich sehr. Heute möchte ich mit diesem Brief sagen: Ich will Verantwortung übernehmen – für unser Dresden.
In den zurückliegenden zehn Jahren meiner Abwesenheit bin ich Dresdner geblieben. Mit großer Aufmerksamkeit habe ich die Entwicklung in Elbflorenz verfolgt. Die Fortschritte sind unübersehbar. Aber es muss verhindert werden, dass im Wettbewerb mit den anderen deutschen Großstädten unser Dresden zurückbleibt. Deshalb brauchen wir im Rathaus eine neue tatkräftige Mannschaft, die in Partnerschaft mit dem Stadtrat die Probleme anpackt – flexibel und vor allem mit neuen Formen der Bürgerbeteiligung, über alle Parteigrenzen hinweg.
Der erste Wahlgang hat gezeigt, dass eine große Mehrheit der Dresdner auch so denkt, aber keine Alternative angeboten bekam. Ein Sammelsurium von Parteien entschied sich für einen Kandidaten einer Bürgerinitiative. Selbst viele von denen, die für den bisherigen Oberbürgermeister ihre Stimme abgaben, haben das in der Hoffnung getan, dass die allmählich einschlafende Stadtentwicklung davon vielleicht wieder wachgerüttelt werden kann. Aber immerhin ist mehr als die Hälfte aller Bürger nicht wählen gegangen. Das ist weniger ein Zeichen für Resignation, sondern vielmehr ein Beweis für den Mangel an Alternativen.
Eine der wichtigsten Aufgaben eines Oberbürgermeisters ist, klare Vorstellungen für die Entwicklung der Stadt anzuregen und darüber beschließen zu lassen. Er muss seine ganze Autorität in die Arbeit der Stadtverwaltung und der städtischen Unternehmen einbringen. Aber ganz besonders soll er sich für die aktive Einbeziehung der Dresdner in die Kommunalpolitik einsetzen. Dafür sind Führungsstärke und Stehvermögen, aber auch Teamgeist und Partnerschaft gefragt. Das will ich Ihnen anbieten.
Ich brauche Ihnen, den Dresdnern, nicht in Erinnerung zu rufen, dass ich im Wendejahr 1989 bereits einmal hier Oberbürgermeister gewesen bin. Und Sie wissen vielleicht noch, unter welchen Bedingungen ich im 89er Herbst den Dialog mit den Demonstranten aufnahm als einer, der sich damals noch als sozialistischer Reformer verstand. Das war der riskanteste Schritt meiner damaligen politischen Karriere. Und ich brauchte dafür viel Mut. Diesen haben mir die couragierten Dresdner Bürger gegeben.
Ich habe mich in den vergangenen Jahren öffentlich und kritisch mit meiner Vergangenheit im Sozialismus auseinandergesetzt und mich für meine Fehler entschuldigt. Aus meiner Sicht ist es Zeit zur Versöhnung. Was über meine persönliche Entwicklung im Detail zu sagen ist, das kann jeder in meinem Buch „Meine Dresdner Jahre“ nachlesen.
Anfang 1990 bin ich aus der SED/PDS ausgetreten und habe mich abgekehrt von jeder Parteibindung. Ich wollte frei und unabhängig sein und mich als Unternehmensberater den neuen Herausforderungen im vereinigten Deutschland stellen.
In meiner über zehnjährigen selbständigen Tätigkeit habe ich gelernt, mich in der Marktwirtschaft zu behaupten. Mit meiner Arbeit habe ich beispielsweise geholfen, Kommunen von ihrem Schuldenberg zu befreien und sie wieder handlungsfähig zu machen. Handeln ist das eigentliche Schlüsselwort für unternehmerischen Erfolg. Und will man in unserem Dresden vorankommen, so muss man etwas unternehmen und die Entwicklung so planen und leiten und führen wie ein Unternehmen. Die demokratische Mitwirkung des Stadtrates und der Bürgerinnen und Bürger ist dabei aber unverzichtbar.
Es geht nicht darum, sich jahrelang zu streiten, ob eine neue Brücke gebaut werden soll oder nicht. Es geht um Handeln und Bauen. Das ist eines meiner Leitmotive. Ein weiteres: Neue Formen der Bürgerbeteiligung. Die Meinung und der Willen der Bürgerschaft müssen direkter in städtische Entscheidungen einfließen.
Ich meine: die Zukunft der Stadt ist alle Anstrengungen wert. Dresden hat neben Berlin das größte Zukunftspotenzial in den neuen Bundesländern. Ich hab klare Vorstellungen in meinem Programm „Neue Lebensqualität im Herzen Europas“ gemacht, das ich Mitte Mai den Dresdner Medien übergab und auch im Internet unter www.berghofer-online.de zur öffentlichen Diskussion stelle. Dresden braucht mehr Profil als Landeshauptstadt, aber ebenso als ein weltweit anerkanntes und geachtetes Zentrum der Wissenschaft, Kunst und Kultur.
Am 24. Juni werbe ich um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger und nicht um die Gunst einer einzelnen Partei oder eines Parteienbündnisses. Ich bin deshalb keiner Partei, aber dem Wohle der Stadt Dresden und ihren Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet. Dazu nehmen Sie mich bitte in die Pflicht.
Zeigen Sie Courage. Gehen Sie am Sonntag bitte zur Wahl – für unser Dresden.
Alles Gute für Sie und Ihre Familien,
Freunde und Bekannten wünscht Ihnen
Ihr
Wolfgang Berghofer
Dresden, am 19. Juni 2001
BERGHOFER PRESSE INFORMATION
SPD-Politiker Dohnanyi und Voscherau unterstützen Berghofer
Die SPD-Politiker Klaus von Dohnanyi und Henning Voscherau - beide ehemals Erste Bürgermeister von Hamburg - haben sich gegenüber "Dresden Fernsehen" positiv zur Kandidatur von Wolfgang Berghofer bei der Dresdner Oberbürgermeisterwahl geäußert.
Von Dohnanyi wertet die Kandidatur als "Signal, das jemand, der sich der PDS nicht angeschlossen hat, sondern selbständig geblieben ist und mit sehr viel Einsicht auf die Vergangenheit schaut, sich noch einmal engagiert". Zu den Chancen der Kandidatur befragt, gab er folgendes Statement über Berghofer ab: "Er ist ein tüchtiger Mann, und wenn er seine wirtschaftlichen Erfahrungen mit einbringt, werden die Wähler die richtige Entscheidung treffen."
Henning Voscherau sieht in der Kandidatur eine "demokratisch begrüßenswerte Stunde der Wahrheit" und erklärt weiter: "Ich halte Berghofer für einen Homo politicus durch und durch und glaube, dass er in vielerlei politischen Ämtern erfolgreich sein kann, auch in Dresden."
BERGHOFER PRESSE INFORMATION
2001-04-12
Start im Internet: www.berghofer-online.de
Buch-Premiere im Mai: Meine Dresdner Jahre
Seit 12. April ist Wolfgang Berghofer „online“: www.berghofer-online.de. Im Monat Mai veröffentlicht der ehemalige Oberbürgermeister von Dresden sein erstes Buch, lautet seine erste Botschaft aus dem Internet.
Gleichzeitig mit der Internet-Premiere wurde am Gründonnerstag in der sächsischen Landeshauptstadt eine Plakat-Aktion gestartet. Die Schlagzeile: „Dresden ist eine Weltanschauung“. In dem Buch – es erscheint im Verlag ‚Das Neue Berlin’ - schreibt er auch über seine bisherigen Jahre in Elbflorenz.
In der Buchankündigung heißt es u.a.:
Berghofer spricht wieder. Zehn Jahre lang hat er geschwiegen, der einstige Oberbürgermeister aus Dresden, Medienstar der Wendezeit, den man Bergatschow nannte, eine schillernde Figur auf der politischen Bühne, ein Mann, auf den das Wort Friedrich Schillers über den Feldherrn Wallenstein passt: „Von der Parteien Gunst und Hass verwirrt, schwankt sein Charakterbild in der Geschichte“.
Wolfgang Berghofer legt sich selbst, den Dresdnern und der deutschen Öffentlichkeit Rechenschaft ab über seinen Lebenswandel – im eigentlichen Sinne des Wortes: Vom Organisator der großen FDJ- und Rockfestivals in der DDR-Zeit über das Dresdner Oberbürgermeisteramt bis zum erfolgreichen Unternehmensberater. Das Buch spannt den Bogen von der kargen Kindheit in der Oberlausitz über die jugendlichen Wachträume von einer gerechten sozialistischen Gesellschaft bis hin zur pragmatisch erworbenen Erkenntnis, dass es keine wirkliche Entwicklung ohne soziale Marktwirtschaft geben kann. Und nicht zuletzt entwirft Berghofer ein Bild von der möglichen Zukunft Dresdens.
Bei Rückfragen: Thomas Krafczyk, Agentur Garbe und Partner,
Tel. 03 41 / 6 96 41-0 / Fax 03 41 / 6 96 41 88; E-Mail: info@gup-online.de
Programm und Vision für Dresden
Zur Diskussion gestellt von Wolfgang Berghofer
Eine zukunftsorientierte Politik braucht klare Vorstellungen darüber, wie sich Dresden in dem überschaubaren Zeitraum der kommenden zehn Jahre entwickeln soll. Die Wirtschaft orientiert sich vordergründig am Markt, die Kommunalpolitik an der Lebensqualität der in der Stadt lebenden und arbeitenden Bürgerinnen und Bürger. Beides ist miteinander verknüpft und zugleich Voraussetzung für ein funktionierendes Gemeinwesen.
Das zentrale Thema für die Bürgerinnen und Bürger der sächsischen Landeshauptstadt ist heute mehr denn je die Lebensqualität, die ihnen Dresden bietet. Lebensqualität ist ein Magnet, der die Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt eng verbindet und vor allem junge Menschen anzieht und der älteren Generation Zufriedenheit bietet.
Dresden wird in den kommenden zehn Jahren hinsichtlich Lebensqualität zu einer führenden europäischen Metropole: eine Stadt der Wissenschaften, der Hochtechnologien und vor allem eine Stadt des Tourismus und der Dienstleistungen; eine Stadt mit hohem Wohn- und Freizeitwert. Sie kann dabei an große Traditionen in der fast 800-jährigen Geschichte anknüpfen und auf wertvollen Erfahrungen aufbauen.
Diese Visionen werden nur Realität, wenn sie von der Mehrheit der Dresdnerinnen und Dresdner, von Unternehmen, Hoch- und Fachschulen, Vereinen und Verbänden, Bürgerinitiativen, Stadtparlament und Stadtverwaltung mit getragen werden. Der verantwortungsbewusst und energisch handelnde Oberbürgermeister führt in diesem Prozess. Diesem Anspruch und dieser schwierigen Aufgabe muss sich der Oberbürgermeister stellen.
Die Stadt Dresden ist das politische Zentrum und zugleich Schaufenster Sachsens. In einer Kooperationsvereinbarung zwischen Kommune und Freistaat wird die gemeinsame Verantwortung für die Entwicklung Dresdens als Sitz und zugleich Gastgeberin für die Staatsregierung projektbezogen definiert.
Die Landeshauptstadt entwickelt zu den anderen Großstädten Sachsens eine für alle Seiten gewinnbringende Partnerschaft in der wirtschaftlichen und touristischen Entwicklung.
Europa nach Dresden zu holen, das heißt vor allem
• Renaissance einer in aller Welt geachteten Attraktivität dieser Stadt durch wirtschaftliche, wissenschaftliche, kulturelle und sportliche Events von internationalem Rang,
• dem guten Ruf dieser Stadt immer besser gerecht werden durch perfekte Dienstleistungen und Gastfreundschaft, Charme und Liebenswürdigkeit.
Neue Lebensqualität und Zukunft für Dresden, das sind...
Höhere Lebensqualität durch wachsende Wirtschaftskraft
Höhere Lebensqualität durch stabile Arbeitsplätze
Klima für Unternehmen und Investitionen schaffen
Höhere Lebensqualität durch Vollendung des Stadtzentrums
Höhere Lebensqualität durch bessere Mobilität
Höhere Lebensqualität durch Bildung und Wissenschaft
Höhere Lebensqualität durch Kunst und Kultur auf europäischem Niveau
Höhere Lebensqualität durch Förderung des Sport
Höhere Lebensqualität für die ältere Generation
Moderne Verwaltung und effektiver Einsatz der öffentlichen Finanzen
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