Karl Nolle, MdL

Agenturen, ddp-lsc, 16:03 Uhr, 21.09.2009

Ex-Wirtschaftsminister Gillo als Ausländerbeauftragter im Gespräch

 
Dresden (ddp-lsc). Sachsens früherer Wirtschaftsminister Martin Gillo (CDU) ist als künftiger Ausländerbeauftragter des Freistaats im Gespräch. Das erfuhr die Nachrichtenagentur ddp am Montag im Umfeld der CDU-Fraktion. «Ich würde mich dazu bereit erklären, wenn ich die Unterstützung der Fraktion und des Landtags bekäme», sagte Gillo auf ddp-Anfrage in Dresden. Der gebürtige Leipziger mit deutscher und US-amerikanischer Staatsbürgerschaft sitzt seit fünf Jahren als einfacher CDU-Abgeordneter im Parlament.

Bislang ist die CDU-Politikerin Friederike de Haas Amtsinhaberin. Da sie allerdings bei der Landtagswahl vor drei Wochen den Wiedereinzug in das Parlament verpasst hat, ist der Posten vakant. Das Abgeordnetenmandat gilt in Sachsen als Voraussetzung für das Amt, das de Haas seit Dezember 2004 innehatte. Sie löste damals den langjährigen Ausländerbeauftragten Heiner Sandig (CDU) ab, der - wie sie fünf Jahre später - ebenfalls parteiintern schon bei der Nominierung als CDU-Direktkandidat in seinem Wahlkreis scheiterte.

Gillo war vom Frühjahr 2002 bis zum Herbst 2004 Wirtschaftsminister im Kabinett von Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU). Als die CDU vor fünf Jahren erstmals ihre absolute Mehrheit verlor, ging das Wirtschaftsministerium an den neuen Koalitionspartner SPD. Milbradt berief Gillo damals nicht wieder ins Kabinett. Vor seiner Tätigkeit als Minister war der heute 64-Jährige als Geschäftsführer des US-Chipunternehmens AMD in Dresden tätig.

Den Wechsel in die Politik bezeichnete er später als «Herzensentscheidung». In seinem 2005 erschienenen autobiografisch geprägten Buch «Go Deutschland Go» warnte er Menschen und Unternehmen davor, vergeblich auf «große Reformen» zu warten.

ddp/tmo/pon
211603 Sep 09

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