Karl Nolle, MdL

Dresdner Morgenpost, 07.05.2011

"Nolles Druckhaus pleite"

(mit Anmerkungen der Betroffenen)
 
(Nolle: Der Artikel stellt bedauerlicherweise eine Rehe von grundfalschen Tatsachenbehauptungen auf. Siehe Anmerkung unten.)

DRESDEN. Dicke Probleme hat SPD-Chefaufklärer Karl Nolle in seinem Druckhaus Dresden. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft vor zwei Jahren ging seine Firma den Bach runter. Nun ist Nolle nicht mal mehr Herr im eigenen Haus.

Er will nur ungern über seine eigene Firma reden. Doch seit Herbst 2010 hatte es sich abgezeichnet: Das Druckhaus Dresden, von Nolle 1991 vor der drohenden Insolvenz gerettet, steht vor dem Aus. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft fehlten die Aufträge. Nolles guter Name war dahin. Immer mehr privates Geld schoss der Unternehmer in die eigene Firma. Inzwischen soll sein Vermögen weg sein.
 
Auf der Homepage der Druckerei firmieren nun die neuen Geschäftsführer: Andreas Kühn und Kurt Seitz. Sie halten bislang 25 Prozent. Nolles Bürgerbüro in der Druckerei steht zur Vermietung, auch die gemütlich ausgebaute Dachgeschosswohnung werden Karl und Christl Nolle bald räumen. Verbittert ist er dennoch nicht. Nur traurig: ,,Mir wurde mein Lebenswerk kaputt gemacht." Weil er zu unbequem war? Er vermutet es.
JU

Bildunterschrift: Schwere Zelten für Landespolitiker Karl Nolle sein Druckhaus Ist platte. Foto: momentphoto

Anmerkung von Karl Nolle:

"Bei dem mit JU unterzeichneten Artikel handelt es sich um eine Ente. Die Eheleute Nolle und die Druckhaus Dresden GmbH, vertreten durch ihre neuen Geschäftsführer Andreas Kühn und Kurt Seitz erklären hierzu:

Die in der Überschrift aufgestellte und im Text wiederholte Behauptung, das Druckhaus Dresden sei pleite, ist falsch. Wir haben den Verfasser darauf angesprochen, wie er dazu kommt derartige aus der Luft gegriffene Behauptungen aufzustellen. Der Verfasser äußerte hierzu am Telefon, er habe schreiben wollen, dass das Druckhaus IN DER VERGANGENHEIT KURZ VOR der Insolvenz gestanden habe. Das habe er nach seiner Erinnerung auch so an die Redaktion der Morgenpost gesendet. Im Artikel ist leider etwas anderes zu lesen.

Dagegen sind die anderen Behauptungen im Artikel schon fast Lappalien, allerdings ist auch davon praktisch nichts richtig:

Falsch ist: „Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft fehlten die Aufträge.“

Richtig ist vielmehr: Es hatte einen Auftragsrückgang gegeben. Ursache dafür war zwar auch ein rufschädigendes und zwischenzeitlich endgültig eingestelltes Ermittlungsverfahren gegen Karl Nolle als damaligen Geschäftsführer des Druckhauses. Die Auswirkungen wären aber weit weniger gravierend gewesen, wäre das Ermittlungsverfahren nicht mit der Wirtschaftskrise und einer allgemeinen Strukturkrise im gesamten Druckereigewerbe zusammengefallen.

Soweit der Artikel im Übrigen den Eindruck vermittelt, auch heute noch fehlte es dem Druckhaus an Aufträgen, so ist auch dies falsch. Das Druckhaus hat seine Auftragslage wesentlich verbessern können und hat darüber hinaus, die übrige Presse berichtete darüber, Maßnahmen zur Kostenreduzierung eingeleitet.


Falsch ist zudem: „Nun ist Nolle nicht mehr Herr Im eigenen Haus.“

Richtig ist vielmehr : Christl und Karl Nolle haben als ehemalige 100%ige Inhaber der Gesellschaft 25 % der Gesellschafteranteile verkauft. Die Immobilie mit Fabrikgebäude gehört nach wie vor dem Ehepaar Nolle.


Falsch ist darüber hinaus: „Nolles Bürgerbüro steht zur Vermietung.“

Richtig ist statt dessen : Karl Nolles Bürgerbüro als
Landtagsabgeordneter stand und steht nicht zur Vermietung. Es befindet sich im öffentlichen Bereich in der dritten Etage. Nolle hält dort nach wie vor Bürgersprechstunden ab.


Falsch ist schließlich: „…auch die gemütlich ausgebaute Dachwohnung werden Karl und Christl Nolle bald räumen.“

Richtig ist in diesem Zusammenhang: Die Nolles beabsichtigen
keineswegs aus der Wohnung auszuziehen.


Wir bedauern auch im Interesse der vielen Arbeitnehmer, deren Arbeitsplätze durch derartige Zeitungsenten aufs Spiel gesetzt werden, die nachweislich falsche Berichterstattung der Morgenpost. Sie weicht von der gesamten anderen Presseberichterstattung im Zuge der Neustrukturierung des Druckhauses erheblich ab. Der Artikelverfasser wurde bereits zur Richtigstellung aufgefordert. Von der Morgenpost erwarten wir ebenfalls einen Widerruf und eine Entschuldigung.


Karl Nolle im Webseitentest
der Landtagsabgeordneten: