Karl Nolle, MdL

Agenturen, dpa, 11:46 Uhr, 26.11.2011

Polizei kannte Fluchttaktik von Neonazi-Bankräubern

 
Erfurt (dpa) - Beim letzten Bankraub der Zwickauer Terror-Zelle in Eisenach hat die Polizei nach eigenen Angaben über die Fluchttaktik Bescheid gewusst - und die beiden Männer deshalb schnell gestellt. «Vieles hat dafür gesprochen, dass die Täter nicht auf der Flucht sind, sondern sich zunächst am Ort selbst verstecken», sagte Michael Menzel, der Leiter der damals zuständigen Sonderkommission, der «Thüringer Allgemeinen» (Samstag). Dies hatte seinen Angaben zufolge die Rekonstruktion des Fluchtwegs beim vorangegangenen Überfall in Arnstadt ergeben. In Eisenach habe die Polizei daher gezielt nach einem Wohnmobil gesucht.

Als sie entdeckt wurden, hätten die beiden Neonazis Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos dann mit einer Maschinenpistole auf die Beamten geschossen, sagte Menzel der Zeitung.

Das Terror-Trio, zu dem neben Böhnhardt und Mundlos auch die in Haft sitzende Beate Zschäpe zählte, wird für eine Serie von Morden an Ausländern und einer Polizistin verantwortlich gemacht. Das Leben im Untergrund sollen die drei mit einer Reihe von Banküberfällen finanziert haben. Nach Darstellung der Ermittler töteten sich die beiden Männer, nachdem sie entdeckt worden waren. Zschäpe stellte sich später der Polizei. 

Autor: Nico Esch

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261146 Nov 11

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