Sächsische Zeitung, 26.04.2012
Der Streit um das Königsufer geht weiter
Wolle Förster hat sich als Veranstalter am Königsufer ins Gespräch gebracht. Er hat dabei neue Vorschläge für die Dresden-Werbung.
Neue Runde im Streit um die Ausrichtung von Veranstaltungen am Königsufer: Der neue Bewerber Wolle Förster legt nach. Es gehe ihm nicht darum, den bisherigen Veranstaltern der Filmnächte geistiges Eigentum zu nehmen, erklärte er. Aber die Stadt sollte einen angemessenen Mietpreis für diesen Veranstaltungsort finden, fordert Förster. Zu Försters drei Partnern zählt auch das Dresdner Druck- und Verlagshaus, zu dem auch die Sächsische Zeitung gehört.
Das Gelände werde gut angenommen und für mehr Veranstaltungen als die Filmnächte genutzt. So vermiete die Pan GmbH derzeit besonders an den Wochenenden die Fläche an Konzertveranstalter für das 10- bis 20-fache der von der Stadt geforderten durchschnittlichen Tagesmiete weiter, teilt Förster mit. Das weist die Pan GmbH aber zurück: „Wir vermieten das Gelände nicht weiter, wir überlassen den Konzertveranstaltern lediglich eine komplette Produktion und erheben dafür eine Pauschale“, sagt Sprecherin Viktoria Franke. Zu Vertragsdetails gebe sie keine Auskunft.
Da das Gelände nur 60 Tage im Jahr bespielt werden darf, seien Anfragen komplett abgelehnt worden, kritisiert Förster weiter. „Veranstaltungen, die zum Beispiel in Form von Fernsehformaten unser schönes Dresden national und international transportieren, wie der ZDF-Fernsehgarten, können nicht angeboten werden. Wir fordern daher nicht die Abschaffung der Filmnächte, sondern einen flexibleren und wirtschaftlicheren Umgang mit dieser Stadtressource.“ Bei einer Ausschreibung wolle sich Förster und seine Partner mit einem Konzept bewerben, das neben den Filmnächten je zehn Veranstaltungs- und Pro-Dresden Tage vorsieht. (SZ/kle)