Karl Nolle, MdL

Tagesspiegel, 23.04.2012

Noch mehr Pannen bei Aufklärung der NSU-Mordserie

 
BERLIN/MAINZ - Bei der Aufklärung der Mordserie der Zwickauer Neonazi-Zelle gab es offenbar noch mehr Pannen als bekannt. Bayerische Fahnder sollen laut „Spiegel" die mutmaßliche Unterstützerin des Trios Mandy S. auf einer Liste von 682 verdächtigen Rechtsextremisten gehabt haben.

Nach Recherchen des ZDF soll zudem Sachsens Verfassungsschutz Ende Juli 2000 ein Treffen der rechtsextremen „Weißen Bruderschaft Erzgebirge" in Johanngeorgenstadt observiert haben, an dem wahrscheinlich der damals bereits per Haftbefehl gesuchte Uwe Mundlos anwesend war. Dies sei bei einer erneuten Auswertung der Observationsfotos Ende 2011 aufgefallen. Der Verfassungsschutz habe aber offenbar weder die Polizei noch andere Verfassungsschutzämter über seine Erkenntnisse informiert.

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