Karl Nolle, MdL

DNN, 02.06.2012

Regierungssprecher Cohausz seit gestern im Ruhestand

 
Jetzt ist es amtlich: Sachsens Regierungssprecher Johann-Adolf Cohausz verlässt die Staatskanzlei. Nach wochenlangen Spekulationen verkündete gestern Vize-Sprecherin Sandra Jäschke, dass der 65-jährige Cohausz „in seinen wohlverdienten Ruhestand" tritt. Seit gestern übernimmt Jäschke Interimsmäßig das Amt als Stimme der Staatsregierung. Laut LVZ-Infor-
mationen will Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) am Dienstag den Nachfolger bekanntgeben. Cohausz selbst gab gestern kein offizielles Statement ab.

Als Quasi-Abschied von Kollegen und Presse hatte er am Mittwoch ein Grillfest in einem Dresdner Ausflugslokal gegeben. Da hatte er aber noch offen gelassen, ob er zum Monatswechsel aus dem Amt scheidet. Ursprünglich sollte der Ex-Diplomat aus Paderbom bis zum Ende der Legislatur 2014 für Tillich sprechen. Dann aber häufte sich die Kritik an der Informationspolitik der Staatsregierung. Und es häuften sich Cohausz' Ausrutscher — so dass der 65. Geburtstag im April ganz gelegen kam für eine saubere Lösung. Die umstrittene Medienschulung, die er noch im vergangenen Jahr bekam, hat sich damit nicht sonderlich gelohnt. Der Regierungssprecher hatte zum Tagessatz von 4500 Euro Unterricht bei einem Berliner Medientrainer genommen, um im Umgang mit Journalisten sicherer zu werden.

Als Nachfolger für den mit über 9000 Euro besoldeten Staatssekretärsposten ist unter anderen die Referatsleiterin Monika Zimmermann im Gespräch. Sie war bereits Regierungssprecherin in Sachsen-Anhalt Christine Keilholz

Karl Nolle im Webseitentest
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