Freie Presse Chemnitz, 14.06.2010
Umfrage der "Freien Presse: Den Ministerpräsidenten kennt fast jeder
Umfrage der "Freien Presse: Tillich vorn, Dulig hinten - Zastrow und von Schorlemer bekannter bei Arbeitslosen als Politiker von SPD und Linkspartei
Chemnitz. Der am Sonnabend wiedergewählte Vorsitzende der SPD, Manfred Dulig, hat es noch nicht geschafft, sich im Bewusstsein der Öffentlichkeit einen Platz zu erobern. In einer repräsentativen Umfrage nach dem Bekanntheitsgrad von zehn Politikern in Sachsen landet Dulig auf dem letzten Rang. Auf die Frage: "Ist Ihnen die Person bekannt, wenn auch nur dem Namen nach, oder ist Sie Ihnen nicht bekannt?" antworteten nur 24 Porzent mit "bekannt". Parteifreund Karl Nolle kam dagegen auf 58 Prozent. Der bekannteste Politiker ist - keine Überraschung - Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU, 95 Prozent). Auch bei den Anhängern der eigenen Partei ist Dulig kein bekannter Mann: Nur 28 Prozent der SPD-nahen Befragten konnten etwas mit seinem Namen anfangen.
Befragt wurden im Auftrag der "Freien Presse" vom Institut für Marktforschung in Leipzig insgesamt 802 Personen.
Den besten Wert unter den jüngeren Befragten (18-29 Jahre) hat nach Tillich (86 Prozent) der FDP-Politiker Holger Zastrow (57 Prozent). Bei allen anderen Altersgruppen ist Steffen Flath (CDU) der zweit bekannteste Politiker im Freistaat hinter dem Ministerpräsidenten.
Generell kennen sich Männer etwas besser aus mit den Namen aus der sächsischen Politik. Ausnahmen sind Tillich, Flath und Sabine von Schorlemer (parteilos). Diese Politiker sind bei Frauen bekannter.
Unter den Arbeitern ist Dulig mit 30 Prozent nicht ganz das Schlusslicht, sondern lässt Antje Hermenau (Grüne, 27 Prozent) und Georg Unland (CDU, 24 Prozent) hinter sich. Nolle rangiert bei den Arbeitern hinter Tillich und Flath auf Platz 3 (58 Prozent).
Überraschend ist der Bekanntheitsgrad von Zastrow und von Schorlemer bei Arbeitslosen. Beide liegen mit 62 Prozent auf Platz 2 hinter Ministerpräsident Tillich. Den letzten Platz belegt hier Dulig mit 21 Prozent.
Von Johannes Fischer
