Infineon Dialog, Das Forum für alle Infineon-Beschäftigten, 07.04.2003
Darf Infineon seinen Sitz ins Ausland verlegen?
Sächsischer SPD-Landtagsabgeordneter mahnt an, dass sich die staatliche Subventionierung von Infineon für die Gesellschaft auszahlen muss
DRESDEN. Der sächsische Landtagsabgeordnete
Karl Nolle (SPD) hat die Frage aufgeworfen, ob ein Unternehmen, dass in Sachsen hohe Subventionen eingestrichen hat, um sich in Dresden anzusiedeln, nur wenige Jahre später seinen Firmensitz ins Ausland verlegen darf - schlicht um in Deutschland Steuern zu sparen.
Nolle schickte Infineon-Chef Ulrich Schumacher einen offenen Brief. Der SPD-Politiker mahnt darin an, dass der Chip-Hersteller Infineon für seine Ansiedlung in Dresden mehr als 800 Millionen Euro an Subventionen erhalten habe. Doch müsse sich diese staatliche Unterstützung für die Gesellschaft auch langfristig auszahlen.
Der Chip-Hersteller Infineon ist gerade dabei zu prüfen, ob er seinen Firmensitz aus steuerlichen Gründen ins Ausland verlagert. Im industriell ausgedünnten Sachsen wurden Subventionen für die Ansiedlung von den großen Investoren in der Vergangenheit meist als selbstverständlich angesehen. Das aktuelle Problem: Nun muss deutlich werden, welche Verpflichtung sich daraus für Unternehmen wie Infineon ergeben.
(ems)
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