Sächsische Zeitung, 17.06.2003
Christine Weber längere Zeit in einer Klinik
Staatsregierung äußert sich nicht zum Verbleib im Kabinett
DRESDEN. Für Sachsens Sozialministerin Christine Weber (CDU), die seit Wochen wegen der Annahme von Fluthilfegeldern in der Kritik steht, besteht akute Suizidgefahr.
Das gab Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) gestern mit Verweis auf einen Bericht des behandelnden Arztes von Frau Weber bekannt. Demnach steht der 54-jährigen Politikerin ein langfristiger Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik außerhalb Sachsens bevor.
Milbradt wollte sich nicht zum Verbleib Webers im Kabinett äußern. Eine Ablösung gilt zwar als sicher, jedoch wegen des labilen Gesundheitszustands der Ministerin, deren Mann 1999 den Freitod gewählt hatte, auch als äußerst heikel. Führende CDU-Mitglieder warnten deshalb vor unnötigem Zeitdruck, während die Opposition eine rasche Lösung forderte.
(SZ/gs)