Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 20.11.2003

Landtagswahl: SPD-Parteibasis soll den Spitzenkandidaten küren

Fraktionschef Jurk begrüßt Idee von Parteichefin Krehl
 
Bochum/Dresden. Die sächsischen SPD-Mitglieder sollen in einer Urwahl entscheiden, wer die Partei in den Landtagswahlkampf 2004 führt. Das will Sachsens SPD-Chefin Constanze Krehl dem Landesvorstand vorschlagen, sagte sie gestern in Bochum. Mit einer Urwahl würde erstmals die breite Mitbestimmung aller unserer Parteimitglieder in Sachsen" gewährleistet, sagte Krehl, die selbst Spitzenkandidatin werden möchte. „Grabenkämpfe sind nicht hilfreich."

Der Chef der SPD-Landtagsfraktion, Thomas Jurk, der ebenfalls seine Bereitschaft zur Kandidatur angekündigt hatte, begrüßte den Vorschlag. „Ich halte die Mitgliederbefragung für den richtigen Weg", sage Jurk. „Denn es geht nicht nur darum, den richtigen Kandidaten zu finden, es gelingt uns auf diesem Weg auch, die Parteibasis zu mobilisieren und für einen engagierten und erfolgreichen Wahlkampf zu gewinnen."

Der SPD-Landtagsabgeordnete Karl Nolle nannte eine Urwahl „eine Sternstunde für die innerparteiliche Demokratie und Balsam für die gebeutelte SPD in Sachsen". Die Kandidaten müssten sich nun auf Regionalkonferenzen Diskussionen mit der Parteibasis stellen. Die sächsischen Jusos unterstützen diesen Vorschlag. Jetzt müssen wir die Partei mitnehmen, um mit vereinten Kräften einen erfolgreichen Wahlkampf zu machen", sagte Juso Chef Martin Dulig.

Die sächsischen Sozialdemokraten zählen zurzeit etwa 4700 Mitglieder. Die Partei stellt seit 1999 nach einem Zweitstimmenergebnis von 10,7 Prozent mit 14 Abgeordneten die kleinste Fraktion im sächsischen Landtag. (SZ/no)

Karl Nolle im Webseitentest
der Landtagsabgeordneten: