Karl Nolle, MdL

Freie Presse Chemnitz, 08.03.2004

Wolfram Köhler droht neuer Ärger

 
Riesa/Dresden. Dem ehemaligen Oberbürgermeister und Olympia-Staatssekretär Wolfram Köhler droht neuer Ärger. Ein städtisches Gutachten soll die Provisionsgeschäfte Köhlers zugunsten seiner Frau Franziska in ein unvorteilhaftes Licht stellen, berichtet die »Sächsische Zeitung" in ihrem Lokalteil Riesa. Das Papier enthalte Sprengstoff und werde von den Stadträten gehütet wie Kronjuwelen.

Beauftragt mit der internen Untersuchung ist ein Parteifreund des in Kürze in Hannover als Manager der Preussag-Arena ausscheidenden Köhler: Anwalt Jürgen Schwarz fungiert auf Landesebene als Schatzmeister der CDU. Im Zentrum des Berichts steht ein 2,5-Millionen-Euro-Vertrag, den Köhler zwischen der Verbundnetz Gas-AG und der Riesaer Förder- und Verwaltungsgesellschaft zur Vermarktung des Namens Erdgas-Arena eingefädelt hatte. Profiteur war die Firma seiner Ehefrau. Als der Fall Wellen schlug, trat Köhler als Staatssekretär zurück. Mit einem Überraschungscoup schaltete er kürzlich Heiner Sandig als Direktkandidat für den Landtagswahlkreis aus und handelte sich dafür CDU-intern kritische Kommentare ein.

Untreuehandlungen in Millionenhöhe durch Köhler, der Manager des Boxers Axel Schulz ist, wittert SPD-Frontmann Karl Nolle aufgrund eigener Recherchen. Der Freispruch von Regierungspräsident Henry Hassenpflug gerate nunmehr ebenso in Zweifel wie der Persilschein des Riesaer Stadtrates, (hk)

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