Karl Nolle, MdL

DNN/LVZ, 16.03.2005

Milbradt knüpft CDU-Vorsitz an Kretschmer-Wahl

 
Burkhardtsdorf. Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) hat sein politisches Schicksal als Parteichef der Freistaat-Christdemokraten indirekt an das Wahlergebnis für CDU-Generalsekretär Michael Kretschmer auf dem kommenden Landesparteitag geknüpft. Kretschmer habe die Aufgabe der Neuausrichtung der Partei in Sachsen nach der Wahlniederlage übernommen, sagte Milbradt gestern Abend während der dritten Regionalkonferenz der Union in Burkhardtsdorf bei Chemnitz.

"Deutlicher Vertrauensvorschuss" auf dem Parteitag Mitte April sei notwendig und werde auch die Debatte um die Trennung von Amt und Mandat und damit auch um ihn selbst beenden. "Dann ist die Sache erledigt", rief Milbradt den etwa 300 Teilnehmern der Konferenz zu.

In den vergangenen Wochen hatten mehrere sächsische CDU-Kreisverbände Ministerpräsident Milbradt dazu aufgefordert, den Parteivorsitz abzugeben. Bei der Aussprache gestern Abend brachte lediglich der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Jahr dieses Thema zur Sprache. Zwar gab es in Burkhardtsdorf immer wieder kritische Stimmen zum Parteiaufbau, zur Schulpolitik oder zur mangelnden Profilierung der Union gegenüber dem Dresdner Koalitionspartner SPD. Insgesamt aber war die Stimmung im Gegensatz zur zweiten Regionalkonferenz in Bischofswerda moderat.
J.K.

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