DNN/LVZ, 28.04.2005
A-Rating für Landesbank Sachsen
Leipzig. Die Landesbank Sachsen sieht sich mit der Note A1 der Rating-Agentur Moody's auf ihrem Weg bestätigt. "Wir haben jetzt zwei Bewertungen im A-Bereich, das ist eine positive Botschaft", sagte eine Banksprecherin.
Moody's hatte als letzte große Rating-Agentur gestern ihre Bewertungen für die Landesbanken nach dem Wegfall der staatlichen Haftungsgarantien Mitte des Jahres veröffentlicht. Am besten schneidet dabei die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ab mit einem Aa1. Das ist nach der Skala von Moody's die zweitbeste Bewertung und damit kaum eine Änderung zur Zeit mit Staatsgarantien. Die drittbeste Note Aa2 bekamen die Bayern LB, die mittlerweile zur LBBW gehörende Landesbank Rheinland-Pfalz, die Saar LB und die Landesbank Hessen-Thüringen. Eine Note schwächer schnitten die Deka-Bank und die Norddeutsche Landesbank ab. Die West LB, die Landesbank Berlin, die Bremer Landesbank und die HSH Nordbank wurden wie die Landesbank Sachsen noch eine Note niedriger bewertet.
Ein gutes Rating ist für die Landesbanken wichtig, da sich damit die Konditionen verbessern, zu denen sich die Institute Geld am Kapitalmarkt besorgen können. Von den zwei anderen Agenturen Fitch und Standard&Poors hatte die Landesbank ein A+ und ein BBB+ bekommen. Besonders die letztere Bewertung macht der Landesbank zu schaffen und führte dazu, dass die Sachsen-Finanzgruppe ein Maßnahmenpaket verabschiedete, dass auch eine Kapitalerhöhung inAussicht stellte. Diese Aussage spielte offenbar bei der positiveren Einschätzung von Moody's bereits eine Rolle. Auch die Ungereimtheiten bei der Landesbank, die Gegenstand eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses werden, wurden aber berücksichtigt.
(sas)