DNN/LVZ, 11.05.2005
Landesbanker will in Affäre gestehen
Leipzig/Dresden. In der Affäre um gefälschte Dokumente bei der Landesbank-Tochter Mitteldeutsche Leasing AG (MDL) will die Schlüsselfigur offenbar alle Karten auf den Tisch legen. Christian Spieker, Leiter des Landesbank-Vorstandsstabes, hat über seine Anwälte bei der Staatsanwaltschaft Dresden eine "ergänzende schriftliche Einlassung" angekündigt.
Wie aus einem internen Vermerk hervorgeht, der dieser Zeitung vorliegt, habe Spiekers Rechtsanwalt dabei von einem "Geständnis" gesprochen.
Die Dresdner Staatsanwaltschaft ermittelt bereits seit Januar wegen uneidlicher Falschaussage gegen den zurzeit beurlaubten Manager. In seiner Abteilung war ein Dokument gefälscht worden, mit der die Landesbank nach dem Aktienrecht ihre Anteile an der Tochter Mitteldeutsche Leasing AG (MDL) zu melden hatte. Ein Mitarbeiter Spiekers hat die Manipulation, über die Ende Februar Landesbank-Chef Michael Weiss und Vorstand Rainer Fuchs gestolpert waren, bereits gestanden. Er habe auf Weisung von "Verantwortlichen" und aus Angst um seinen Job gehandelt, gab er zu Protokoll. Wer diese "Verantwortlichen" genau sind - das könnte Spiekers Geständnis endgültig aufklären.
rad