Karl Nolle, MdL

WELT, 20.05.2005

Milbradt lehnt Verantwortung ab

 
Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) will keine Verantwortung für Skandale und Dokumentenfälschungen bei der SachsenLB übernehmen. Das Institut werde von Gremien gesteuert, für die Rechtsaufsicht sei der Finanzminister verantwortlich, sagte er der "Sächsischen Zeitung". In der sächsischen Union sorgen die Äußerungen für Unmut. Der Premier verstecke sich hinter seinem Fachminister Horst Metz (CDU), hieß es. Dieser müsse nun womöglich um seinen Job bangen.

Vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuß dürfte es Milbradt kaum gelingen, anderen die Schuld anzulasten. Schließlich wurde der Premier mehrfach persönlich - etwa von seinem Vorgänger Kurt Biedenkopf und Jürgen M. Geißinger, Chef des Wälzlagerherstellers, Schaeffler - auf schwere Versäumnisse hingewiesen. UM

Karl Nolle im Webseitentest
der Landtagsabgeordneten: