Frankfurter Rundschau, 23.05.2005
Rechte wollen ihr Blatt in Deutschland drucken
Dresden · 22. Mai · ap · Die rechtsextremistische NPD hat angekündigt, den Druck ihrer Parteizeitung Deutsche Stimme in Deutschland durchsetzen zu wollen. "Sobald das von der Bundesregierung geplante neue Antidiskriminierungsgesetz in Kraft ist, werden wir zum Beispiel die Druckerei des Dresdner SPD-Landtagsabgeordneten
Karl Nolle mit der Herstellung unserer Zeitung beauftragen", sagte der stellvertretende NPD-Bundesvorsitzende Peter Marx am Sonntag in Dresden. Nach dem neuen Gesetz dürfe niemand aus politischen oder anderen Gründen diskriminiert werden. Das gelte auch in der Wirtschaft, sagte Marx.
Vergangene Woche war während einer von der rechtsextremistischen NPD beantragten Landtagsdebatte über "Grenzen dicht für Lohndrücker" bekannt geworden, dass die Partei ihre Zeitung in Polen druckt.