Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 03.06.2005

Kein Ende im Streit um Landesbank

 
Leipzig. Auch nach dem jüngsten Gutachten des Landesrechnungshofes ist der Millionen-Streit um ein Tochterunternehmen der Landesbank Sachsen nicht beendet.

Indem die Rechnungsprüfer den Wert der Mitteldeutschen Leasing AG (MDL), an der neben der Landesbank auch die IIL GmbH beteiligt war, mit 5,4 Millionen Euro bezifferten, sieht sich die IIL in ihren Schadensersatzansprüchen gegen die Landesbank grundsätzlich bestätigt. Ein Sprecher erklärte gestern, das Gutachten bestätige die Rechtsauffassung der IIL, wonach diese noch finanzielle Ansprüche aus dem gemeinsamen Projekt MDL hat. Umstritten bleibt jedoch deren Höhe, nachdem im Vorfeld Schadensersatzforderungen bis zu 140 Millionen Euro erhoben wurden. Der Vorstandssprecher der Landesbank, Hans-Jürgen Klumpp, sagte, das Ergebnis der unabhängigen Unternehmensbewertung sei eine Grundlage für weitere Verhandlungen. „Wir haben jetzt eine gemeinsame Basis mit dem Minderheitsgesellschafter, um den Konflikt um die MDL konstruktiv und zügig zu lösen.“

Mit den Vorgängen wird sich ab dem 14. Juni auch ein Untersuchungsausschuss im Landtag befassen. Die Opposition hält Ministerpräsident Georg Milbradt und Finanzminister Horst Metz (beide CDU) Fehler bei der Aufsicht über die Landesbank vor. (SZ/gs)

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